Sicher fahren mit Elektroautos
Bei Schnee und Eis warten auf Fahrer von Elektro- und Hybridfahrzeugen einige Herausforderungen. Neue Kurse helfen, darauf vorbereitet zu sein.
In der Schweiz sind immer mehr Fahrzeuge mit Hybrid- oder Elektroantrieb unterwegs. Diese sind natürlich auch für das Fahren in der kalten Jahreszeit ausgelegt, können aber durchaus Eigenheiten beim Fahrverhalten aufweisen. Deshalb organisiert der TCS gemeinsam mit der Waadtländer Gemeinde Ormont-Dessus erstmals spezifische Schnee- und Eis-Fahrkurse für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben.
Dieses neuartige Kurskonzept wurde auf Initiative der Gemeinde Ormont-Dessus und des Tourismusbüros von Diablerets gemeinsam mit TCS Training & Events ausgearbeitet. Ziel ist es, auf die spezifischen Eigenschaften von Fahrzeugen mit alternativen Antriebsformen einzugehen. «Generell gibt es keinen grossen Unterschied zwischen einem herkömmlichen Auto mit Automatikgetriebe und einem Elektroauto» erklärt Jean-Pierre Knoblauch, Leiter Spezialfahrkurse beim TCS. «Dennoch kann man beim Fahren auf glattem Untergrund durchaus Überraschungen erfahren, gerade beim Abbremsen. Aufgrund der starken Motorbremswirkung muss man die richtigen Einstellungen wählen, vor allem bei der Energierekuperation».
Steigende Anzahl Hybrid- und Elektroautos
Autos mit Hybrid- oder Elektroantrieb werden auch in der Schweiz immer beliebter. Innerhalb von zehn Jahren ist ihr Marktanteil von 1% auf rund 5% angestiegen. Im Jahr 2015 etwa stieg der Verkauf von extern aufladbaren Hybridfahrzeugen gegenüber dem Vorjahr um ganze 179% (Quelle: e-mobile). Dieses Wachstum erklärt sich einerseits durch die Reduktion der Batterie-Produktionskosten um 80%, was sich direkt auf die preisliche Attraktivität der Fahrzeuge und damit letztlich auch auf die Nachfrage auswirkt. Und andererseits hat natürlich auch der landesweite und flächendeckende Ausbau des Netzwerks von Ladestationen dazu beigetragen. Gemäss auto-schweiz wurden 2016 in der Schweiz über 15‘000 Autos mit alternativen Antrieben verkauft, also 11,5% mehr als im Vorjahr.