Sicherheit und Videoüberwachung: 6 Trends
Das Internet der Dinge und die digitale Transformation sind Megatrends. Der Fortschritt bei der Verknüpfung ungleicher Geräte und verteilter Daten werde immer deutlicher sichtbar, schreibt Axis Communications. Auch im Bereich der Videoüberwachung fänden diese Themen Einzug. Der Anbieter zeigt die sechs wichtigsten Trends auf.
1. Internet of Things (IoT): von hilfreichen Funktionen hin zu nützlichen Lösungen
Für die Sicherheitsbranche ist der Aspekt der Zusammenarbeit aller Komponenten zur Lösung eines konkreten Problems sehr wichtig. So finden Netzwerk-Kameras beispielsweise im Gebäude-Informationsmanagement, Business Intelligence-Bereich und dem Einzelhandel Anwendung. Das Internet der Dinge ermöglicht eine Integration von Videoüberwachungskameras, Rauchmeldern, Gassensoren, Bedienfeldern von Zutrittskontrollsystemen und Lautsprechern in eine gemeinsame Verwaltungskonsole. In speziellen Sicherheitslösungen können relevante Daten so mit anderen verbundenen Geräten ausgetauscht werden, die sich allesamt aus der Ferne überwachen lassen.
2. Security-as-a-Service: Die Cloud entwickelt sich
Mittlerweile hat Cloud Computing jede Branche erreicht und verändert auch den Sicherheitssektor: Sicherheit kann inzwischen als ein aus der Ferne verwalteter Service angeboten werden. Dabei ist die Speicherung in der Cloud ein wichtiger Aspekt, der die Systeme in diesem Modell leistungsfähiger macht. Grosse Datenvolumen können kostengünstig und sicher auf dedizierten Serveranlagen gespeichert werden.
3. Mehr Kameras bedeuten grössere Datenmengen
Die meisten Videodaten dienen Sicherheitszwecken, doch immer häufiger sind sie auch eine wichtige Quelle für Business Intelligence-Anwendungen. Big Data effektiv zu verwalten und zu nutzen, stellt immer noch eine grosse Herausforderung dar. Unternehmen werden daher 2016 mehr Investitionen in Lösungen stecken, die aus den von den Sicherheitssystemen produzierten Big Data verwertbare Informationen ableiten und effektiv verfügbar machen können.
4. Kabellose Technologie
Die Sicherheitsüberwachung ist heutzutage aus der Ferne mithilfe von Smartphones und Tablets möglich. Videoüberwachungssysteme mit bis zu zehn Netzwerk-Kameras können vollständig mit mobilen Geräten verwaltet werden und benötigen keinen PC. Das reduziert die allgemeinen System- und Wartungskosten. Der Zugriff aus der Ferne wird dieses Jahr noch stärker zunehmen.
5. Endlose Jagd nach mehr Details
Hohe Auflösung ist nicht alles, trotzdem wird die Megapixel-Technologie auch dieses Jahr weiter verbessert werden. Denn schwierige Lichtverhältnisse stellen immer noch eine Herausforderung dar. Ausserdem erweitern sich ebenfalls die Fähigkeiten Kameras einen grossen Dynamikbereich (WDR) abzudecken. Die Einführung von 4K Ultra HD wird sich auch 2016 weiter fortsetzen. QuadHD (1440p) schliesst die Lücke zwischen 1080p und 4K Ultra HD.
Die verbesserte Auflösung hat einen höheren Speicherbedarf zur Folge. Intelligente Video-Komprimierungsalgorithmen verringern den Speicherbedarf um durchschnittlich mehr als 50% in Echtzeit. Wichtige forensisch relevante Details wie Gesichter, Tattoos oder Autokennzeichen werden isoliert aufbewahrt, während irrelevante Bereiche wie etwa weisse Wände, Wiesen und Vegetation geglättet werden, um mehr Speicher zu sparen.
6. Analyseformen: Gehirn für intelligente Systeme
Wenn IoT-Geräte die Augen und Ohren für verknüpfte Systeme darstellen, dann ist die Analysetechnologie das Gehirn. 2016 kommen zunehmend ausgereifte Video- und Audio-Analyseformen auf den Markt. Damit können sich Sicherheitssysteme von passiver Überwachung zu intelligenten und anpassungsfähigen Analysesystemen entwickeln.
„Die analoge Videotechnik stellt eine Sackgasse in der modernen Welt dar, gleiches gilt in allermeisten Bereichen auch für die analogen HD-Lösungen. Personal mit dem entsprechenden Fachwissen zu finden, ist nicht einfach. Und zu guter Letzt haben die Kunden auch noch Vorstellungen, die stark von Film und Fernsehen geprägt sind“, so Timo Sachse, Product Analyst EMEA bei Axis Communications GmbH. „Eine herausfordernde Mischung, es bleibt spannend.“
Entwicklungen werden konkreter
Die Sicherheitsbranche ist in ihrem Kern noch traditionell und konservativ unterwegs. So wachsen die Dinge, die logischerweise eigentlich zusammengehören, nur sehr langsam zusammen, konstatiert Axis. „Schon 2015 waren IoT und Big Data grosse Schlagworte. Während sich die Trends zu diesem Zeitpunkt noch fremd und unwirklich anfühlten, werden diese Entwicklungen 2016 konkreter“, so der Anbieter.