SICHERHEIT zeigt kompaktes Branchenbild
Heute Dienstag hat sie die Tore eröffnet: die Sicherheitsfachmesse mit Kongress in Zürich-Oerlikon. Am Branchentreffpunkt hat der VBSF auch seinen Sicherheitspreis vergeben.
143 Aussteller, Verbände und Verlage präsentieren an den vier Messetagen (14.-17. November) ihre Technologien und Dienstleistungen. Diese 21. Sicherheitsfachveranstaltung 2017 findet auf komprimierter Nettofläche (4’887 m2) und somit in drei Messehallen statt. Gemäss Angaben sind 23 Firmen (16%) aus dem Ausland (D, F, I, A, CZ, GB, LT).
Messeleiter Heinz Salzgeber verschwieg nicht, dass einige Grossaussteller, genannt sei beispielsweise Dormakaba, ihre Messeteilnahme abgesagt haben. «Die rund 40 Neuausteller konnten diesen Flächenverlust nicht kompensieren. Das macht die Sicherheitsmesse 2017 zwar kleiner, aber nicht weniger attraktiv», so Salzgeber. «Sie werde so kompakter und übersichtlicher und dadurch sehr besucherfreundlich.» Das gelte sowohl für die Messebesucher als auch für die Kongressteilnehmer. Letztere finden die zwei Kongressforen erstmals im Ausstellungsbereich.
Mal abgesehen von den Kongressthemen war an diesem Eröffnungstag das Gastreferat von Marc Ruef ein Highlight. Der IT-Spezialist klärte die Anwesenden über das Darknet und seine Gefahren auf. Im Zeitalter der Digitalisierung keine unwichtige Sache.
VBSF zeichnet beste Arbeiten aus
Ebenfalls am Dienstag hat der Schweizerische Verein von Brandschutz- und Sicherheitsfachleuten (VBSF) seinen Preis verliehen. In den Genuss dieser Auszeichnung kommt, wer eine bedeutende Arbeit auf dem Gebiet der Sicherheit vorlegen kann. Jurypräsident Roger Holzer zeigte sich erfreut, dass diesmal sechs Arbeiten von ausschliesslich praktischer Bedeutung eingereicht wurden.
Der VBSF-Hauptpreis 2017 in der Höhe von 5000 Franken ging an Stéphane Gosteli von Even Hook SA. Bei der Entwicklung „Maxicroc“ handelt es sich um ein Greifhakensystem. Dieses ermöglicht, einfach und schnell ein Seil um ein entferntes Objekt zu schlingen, um es zu ergreifen, zu sichern und zu befestigen, wie die Firma betont. Damit kann beispielsweise die Feuerwehr sicher zu einem Ziel aufsteigen. Das System hilft aber auch im Rettungsalltag: Damit wird eine Person erreicht, die zum Beispiel in einer Felswand hängt und per Helikopter evakuiert werden muss. „Maxicroc“ dient aber auch dem Netzelektriker, der einen Masten hoch muss, um Arbeiten auszuführen.
Der Anerkennungspreis erhielt Stefan Wieland von der Sitasys AG für die Entwicklung „EVALink Live“. Es handelt sich um eine Alarmierungslösung aus einer Hand. Der Kunde hat einen einzigen Ansprechpartner für seine Anliegen rund um die Alarmübertragung, den Alarmempfang und die Alarmbearbeitung.
Im Rahmen der Fachveranstaltung hat auch das Asis Swiss Chapter seinen „Asis Young Professionals Annual Award in Switzerland“ verliehen. Gewonnen hat die Preissumme von 2000 Franken Juliette Baud mit ihrer Arbeit „Etude de réseaux de personnes pour la détection de fraude à l’assurance automobile“ an der Universität Lausanne. Der Award wurde erstmals an der Sécurité 2016 in Lausanne verliehen und soll jüngere Leute auf dem Sicherheitsgebiet fördern. (rs)