Sicherheitsbranche DE: guter Markt, grosse Cyber-Herausforderung

Der Markt für elektronische Sicherheitstechnik verzeichnete im letzten Jahr in Deutschland ein stabiles Wachstum. Cybersicherheit in den eigenen Produkten wird zur grossen Herausforderung für die Branche.

Die Vernetzung, Digitalisierung und Cybersicherheit werden zur grossen Herausforderung der Sicherheitsbranche.  © depositphotos, aa-w

 

Nicht nur der Fachkräftemangel in Deutschland wird zur grossen Herausforderung für die Branche. Gemäss BHE Bundesverband Sicherheitstechnik gilt es in den kommenden Jahren eine andere dringliche Aufgabe zu bewältigen: die Vernetzung und Digitalisierung sowie das Thema Cybersicherheit der eingesetzten Produkte, Systeme und Dienstleistungen in den Wertschöpfungsnetzwerken. «Smart Home und Smart Building werden Realität. Im Dreieck aus Komfort, Energieeffizienz und Sicherheit nimmt Cybersicherheit einen zentralen Platz ein. Digitale Technologien müssen sicher und vertrauenswürdig sein – darauf müssen sich die Nutzer verlassen können. Nur so können neue Dienste und Geschäftsmodelle entstehen, die sich am Markt behaupten», so Uwe Bartmann, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Sicherheit.

Wachstum in allen Segmenten

Im Markt für elektronische Sicherheitstechnik legte laut BHE der Umsatz 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent auf knapp über 4,4 Milliarden Euro zu. Der Umsatz mit Brandmeldetechnik – nach wie vor grösstes Segment der Sicherheitstechnik, das zudem stark von der Baukonjunktur abhängig ist – ist laut Angaben im letzten Jahr um mehr als sechs Prozent auf über zwei Milliarden Euro gestiegen. Bei der Rauchwarnmelderpflicht sei eine Konsolidierung spürbar. «Nachdem inzwischen alle Bundesländer die Rauchwarnmelderpflicht in den Landesbauordnungen für Privatwohnungen eingeführt haben, steht in den ersten Ländern nun aber der Austausch alter Melder an», erklärt Schaaf. Ausserdem böte die technologische Weiterentwicklung, wie etwa aus der Ferne inspizierbare Melder, die Daten für das Smart Home liefern können, gute Perspektiven für die Zukunft.

Mit einem Plus von sieben Prozent auf 352 Millionen Euro würden Zutrittssteuerungssysteme ein hohes Wachstum verzeichnen, so der BHE. Auch Videosicherheit habe unter dem Eindruck der Diskussion um die öffentliche Sicherheit mit einem Plus von 6,5 Prozent auf 575 Millionen Euro erneut spürbar zugelegt. Etwas verhaltener sei das Wachstum bei Sprachalarmierungstechnologien mit plus 3,8 Prozent auf 110 Millionen Euro und bei Überfall- und Einbruchmeldeanlagen mit 3,6 Prozent auf 860 Millionen Euro. Die übrigen Gewerke wie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA), Rufanlagen nach DIN VDE 0834 und sonstige Systeme und Komponenten verzeichneten mit 5,1 Prozent in Summe einen deutlichen Zuwachs, wie es abschliessend in der BHE-Meldung heisst.

Die Umsatzzahlen der Sicherheitsindustrie in Deutschland. Grafik: BHE

Hier geht’s zu den Zahlen 2018 der Schweizer Sicherheitsindustrie

 

 

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