Sind Deepfake-Gesichter bald vertrauenswürdiger als echte?

Menschen haben zunehmend Mühe, den Unterschied zwischen Gesichtern einer künstlichen Intelligenz und echten Gesichtern zu unterscheiden. Das geht aus einer Studie zweier amerikanischer Forscher hevor. 

Deepfake
©depositphotos

Wenn Menschen zunehmend computergenerierte Gesichter als echte Konterfeis wahrnehmen, kann dies besorgniserregend sein. KI-Kreationen könnten als sogenannte «Deepfakes» zu diversen kriminellen Machenschaften eingesetzt werden, beispielsweise bei Rachepornos und Betrug. Mithilfe einer KI lassen sich beispielsweise beliebige Bilder oder Videos in Gesichter von Ex-Lovern einfügen und mit synthetischer Mimik versehen.

«Wir haben festgestellt, dass synthetische Gesichter nicht nur sehr realistisch sind, sie werden als vertrauenswürdiger als echte Gesichter eingestuft», erklärt Hany Farid, Informatikprofessor an der University of California, Berkeley, gegenüber «Scientific American».

Das Forschungsteam hat im Rahmen einer Studie über 400 KI-generierte Gesichter untersucht und dabei 400 echte Fotos genutzt. Die 315 Probanden waren ohne und 219 mit Training beauftragt, im Erkennen von Fakes für je 128 Bilder zu beurteilen, welche echt sind. Ernüchternd: Die Trefferquote bei den Untrainierten lag bei nur knapp 50 Prozent.

Die Tatsache, dass viele synthetische Gesichter nicht richtig erkannt wurden, könnte laut den Forschern damit zusammenhängen, dass Menschen im alltgäglichen Leben eher «Durchschnittsgesichtern» vertrauen. Zwischen Gesichtern verschiedener Ethnien gab es beispielsweise kaum Unterschiede.

Quelle: mimikama.at

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