Sirenentest – erstmals auch über Alertswiss-Kanal

Katastrophen können sich jederzeit und ohne Vorwarnung. Damit die Bevölkerung rasch alarmiert und informiert werden kann, müssen die Alarmierungssysteme einwandfrei funktionieren. Heute Mittwoch findet deshalb in der ganzen Schweiz der jährliche Sirenentest statt. Erstmals wird dabei auch die Alarmierung über die Alertswiss-App getestet.

Der Informationskanal Alertswiss. © BABS

 

Im Oktober 2018 hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) gemeinsam mit den kantonalen Partnern neue Dienstleistungen zur Alarmierung und Information der Bevölkerung bei Katastrophen und in Notlagen lanciert: Alarmmeldungen werden als Push-Meldung über die Alertswiss-App auf Smartphones sowie als Online-Publikation auf der Alertswiss-Website verbreitet. Im Rahmen des Sirenentests 2019 werden diese neuen Kanäle nun erstmals einbezogen, wie das BABS schreibt. Parallel zur ersten Auslösung des Allgemeinen Alarms würden sämtliche Kantone auch über die Alertswiss-Kanäle eine Test-Alarmmeldung verbreiten.

Die Bevölkerung wird aufgefordert, die neuen Alarmierungs- und Informationskanäle zu nutzen und insbesondere die Alertswiss-App auf ihren täglich genutzten Smartphones zu installieren.

Sirenentest: Allgemeiner Alarm und Wasseralarm

Die Schweiz verfügt über ein dichtes Netz von rund 5000 stationären sowie rund 2200 mobilen Sirenen, mit denen die Bevölkerung im Ernstfall alarmiert wird. In Zusammenarbeit mit den Kantonen, Gemeinden und Stauanlagenbetreibern sorge man dafür, dass die Alarmierungssysteme auf dem neusten technischen Stand seien und jederzeit betriebsbereit gehalten würden, so das BABS.

Am 6. Februar 2019 wird deshalb in der ganzen Schweiz die Funktionsbereitschaft der Sirenen getestet. Dabei werden die Sirenen des Allgemeinen Alarms und des Wasseralarms getestet. Schutzmassnahmen sind selbstverständlich keine zu ergreifen.

Ausgelöst wird um 13.30 Uhr das Zeichen Allgemeiner Alarm: ein regelmässig auf- und absteigender Heulton von einer Minute Dauer. Wenn nötig darf der Sirenentest bis 14 Uhr weitergeführt werden. Ab 14.15 Uhr bis spätestens 15 Uhr wird in den Nahzonen unterhalb von Stauanlagen das Zeichen Wasseralarm getestet. Es besteht aus zwölf tiefen Dauertönen von je 20 Sekunden in Abständen von je 10 Sekunden.

Was gilt bei einem echten Sirenenalarm?

Wenn der Allgemeine Alarm ausserhalb eines angekündigten Sirenentests ertönt, bedeutet dies, dass eine Gefährdung der Bevölkerung möglich ist. In diesem Fall ist die Bevölkerung aufgefordert, Radio zu hören oder sich über die Alertswiss-Kanäle zu informieren, die Anweisungen der Behörden zu befolgen und die Nachbarn zu informieren.

Der Wasseralarm bedeutet, dass eine unmittelbare Gefährdung unterhalb einer Stauanlage besteht. In diesem Fall ist die Bevölkerung aufgefordert, das gefährdete Gebiet sofort zu verlassen. Mit Merkblättern wird die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten bereits vorgängig über den Wasseralarm allgemein und besonders über die vor Ort gegebenen Fluchtmöglichkeiten informiert.

Auswertung des Sirenenalarms

Wenige Stunden nach dem Sirenenalarm vom 6. Februar schreibt das BABS: „Beim Sirenentest haben 98% der getesteten stationären Sirenen einwandfrei funktioniert. Die Kantone und Gemeinden sind nun gehalten, die defekten Anlagen umgehend zu reparieren bzw. zu ersetzen. Da die Sirenen jedes Jahr getestet und festgestellte Mängel im Anschluss behoben werden, kann die Funktionssicherheit auf sehr hohem Niveau gehalten werden.“ Und weiter weist das BABS darauf hin: „Sämtliche Kantone haben über die Alertswiss-Kanäle eine Test-Alarmmeldung verbreitet. Nach bisherigen Erkenntnissen hat auch diese Alarmierung einwandfrei funktioniert.“

Quelle: BABS

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