So schützen Sie Ihre Ohren im Homeoffice

Ein Online-Meeting folgt dem anderen und das Headset bleibt auf dem Kopf. Wie lassen sich Kopf- und Ohrenschmerzen vermeiden? Als Devise gilt: Lassen Sie Ihre Ohren regelmässig ausruhen, legen Sie Pausen ein und lüften Sie Ihr Arbeitszimmer regelmässig. Auch ausreichend Bewegung ist im Homeoffice besonders wichtig.

Online-Meeting
©Suva

Jeder, der im Homeoffice arbeitet, kennt dieses Gefühl, dass der Kopf nach einem langen Tag vor dem Bildschirm mit mehreren aufeinanderfolgenden Telefonaten und Onlinesitzungen angespannt oder erschöpft ist. Sind Ihre Ohren beim Arbeiten im Homeoffice gefährdeter als im Büro? Hörschäden sind praktisch immer irreversibel. Wie können Sie diese Beeinträchtigung also verhindern?

So schützen Sie Ihre Ohren bei der Verwendung von Headsets

Gute Nachrichten: Sie können gefahrlos an einem Skype-, Zoom- oder Teams-Meeting nach dem anderen teilnehmen, solange die Lautstärke Ihres Kopfhörers adäquat eingestellt ist. Bei Geräuschen mit einer Lautstärke von bis zu 85 Dezibel verschlechtert sich Ihr Gehör in Regel nicht. Videokonferenzen sind im Normalfall wesentlich leiser. Je lauter das Geräusch, desto kürzer sollten Sie sich diesem aussetzen. Die Dosis – in diesem Fall die Dauer – macht das Gift. Aber wenn Ihre Kopfhörer auf eine geringe Lautstärke eingestellt sind, dann wird Ihnen selbst ein Onlinesitzungs­marathon keinen Schaden zufügen, allerhöchstens stellt sich ein Gefühl von Müdigkeit ein oder Sie verspüren Druckstellen an den Ohren. Die Art der Kopfhörer – Headset, In-/On-Ear-Kopfhörer, Lautsprecher des Laptops – hat keine Auswirkung auf Ihr Gehör.
Geräte, die Töne ausgeben – Smartphones, Computer, iPods, MP3-Player usw. –, sind in der Regel mit einer Lautstärkeskala ausgestattet. Wenn der rote bzw. orangefarbene Bereich am Balkenregler erreicht wird, kann Ihr Gehör langfristig geschädigt werden.

Die Lautstärkeskala Ihres Smartphones zeigt an, wenn der Ton zu laut für Ihre Ohren werden kann. So wie im rechten Bild sollte man die Lautstärke nicht über längere Zeit einstellen. © Suva

Jeder Mensch hat eine andere Geräuschempfindlichkeit; deswegen ist es wichtig, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und die Arbeitsweise daran anzupassen. Manche bevorzugen Headsets, andere In-Ear-Kopfhörer und wieder andere nutzen lieber die Lautsprecher des Computers.

Was tun bei Kopfschmerzen?

Den ganzen Tag über Kopfhörer tragen ist wie eine Maske über dem Mund: Man fühlt sich eingeengt, und auf die Dauer ist das anstrengend. Ein Tipp ist, zwischen den verschiedenen Arbeitsmitteln abzuwechseln: Verwenden Sie mal ein Headset, mal einen Noise-Cancelling-Kopfhörer – wenn Sie wirklich Ruhe um sich brauchen – und mal die Lautsprecher des Computers, um das einengende Gefühl durch die Kopfhörer zu reduzieren und die Ohren ein wenig ausruhen zu lassen. Die Verwendung von Lautsprechern setzt natürlich eine ruhige Umgebung voraus. Lassen Sie Ihre Ohren ausruhen und vermeiden Sie so Kopfschmerzen oder Ermüdung. Machen Sie nach Möglichkeit regelmässige Pausen und lüften Sie Ihr Arbeitszimmer. Denken Sie auch daran, sich zu bewegen; ein Spaziergang oder eine Joggingrunde in der Mittagspause zum Beispiel werden Ihnen besonders guttun.

Oftmals werden Kopfschmerzen in erster Linie durch den Bildschirm verursacht. Dieser hat eine kaum wahrnehmbare konstante Bewegung, die unser Auge dazu zwingt, sich ständig anzupassen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Dies kann Kopfschmerzen verursachen.
Bei täglicher Bildschirmarbeit kann schon der kleinste Sehfehler zu Kopfschmerzen führen. Wenn die Kopfschmerzen andauern, sollten Sie einen Termin für einen Sehtest beim Augenarzt vereinbaren.

Verschiedene Durchschnitts-Lärmbelastungen nach Umgebung. © Suva

Und was tun bei Hörbeeinträchtigung?

Wenn Sie den Eindruck haben, dass sich Ihr Hörvermögen verschlechtert hat, dann haben Sie möglicherweise ein wenig Ohrenschmalz im Gehörgang. In-Ear-Kopfhörer können die Produktion von Ohrenschmalz fördern und drücken es nach innen. Dadurch kann sich der Gehörgang verschliessen, und es bildet sich ein Ohrpfropf. In diesem Fall sollten Sie als Erstes Ihren Allgemeinmediziner konsultieren, damit er den Gehörgang wieder frei macht. Mit zunehmendem Alter nimmt die Hörfähigkeit naturgemäss immer stärker ab (besonders in den hohen Frequenzen). Wenn dies zum Problem wird, dann sollte ein Spezialist aufgesucht werden. Dieser kann Ihnen bei erheblichem Hörverlust diverse Hörhilfen empfehlen, die Ihnen das Leben erleichtern. Die entsprechenden Symptome können bei Personen, die während längerer Zeit ohne Gehörschutz unter lauten Bedingungen arbeiten, jedoch auch vorzeitig auftreten. Entstandene Schäden sind irreversibel. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie Ihre Ohren in lärmiger Umgebung konsequent schützen.

Präventionstipps zum Gehörschutz (PDF) 

Quelle: Suva 

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