Wie Schweizer Spielplätze sicher bleiben
Schwere Unfälle auf Spielplätzen sind zum Glück selten. Damit das so bleibt, werden diese regelmässig auf ihre Sicherheit überprüft.
Spielplätze tragen zur Entfaltung von Kindern bei und fördern Selbstsicherheit und Selbstvertrauen. Sie können aber auch Gefahren bergen. Jährlich verletzen sich in der Schweiz rund 9000 Kinder auf öffentlichen Spielplätzen, am häufigsten bei Stürzen. Die meisten Unfälle stehen im Zusammenhang mit Spielplatzobjekten (z. B. Rutschbahnen, Brettschaukeln, Klettertürme, Wippschaukeln), fehlerhaften Anlagen (z. B. morsche Holzpfosten) oder mit dem Bodenbelag. Glücklicherweise sind schwere Unfälle und Todesfälle sehr selten, wie eine Auswertung der bfu zeigt.
Kinder schenken dem Spiel ihre ganze Aufmerksamkeit. Erst im Alter von zehn Jahren entwickeln sie ein gefahrenbewusstes Verhalten. Deshalb müssen Gefahren reduziert werden. Vollständig eliminiert werden können sie jedoch nicht. Kinder sollen lernen, damit umzugehen. Kleinere Verletzungen sind somit möglich – schwere Unfälle mit bleibenden Schäden sind jedoch zu verhindern. Weiter sollten keine für Kinder versteckten Gefahren vorhanden sein.
Die bfu-Sicherheitsdelegierten in den Gemeinden
Damit öffentliche Spielplätze sicher sind, werden sie in den Gemeinden, die über einen bfu-Sicherheitsdelegierten verfügen, oft von diesen kontrolliert. Die Überprüfung beinhaltet wöchentlich eine visuelle sowie monatlich eine operative Kontrolle. Dabei wird geprüft, ob es sichtbare Schäden oder lockere Teile gibt. Denn oft entstehen Probleme wegen morschen Holzpfosten, Seilen, die nicht mehr halten, defekten Stahlfedern oder gekippten Fundamenten. Ein weiterer wichtiger Kontrollpunkt ist der Aufprallbereich. Hat es hier harte Gegenstände wie Steine oder Splitter? Ist das Fallschutzmaterial noch genügend? Auch scharfe Kanten und abgebrochene oder gar fehlende Teile bergen Gefahren. Bei der zu-sätzlichen Jahreskontrolle – meist jetzt im Frühling – werden häufig Fachfirmen und Lieferanten beigezogen.
Unfallverhütung ist eine der zentralen Aufgaben einer Gemeinde. Befinden sich im Skatepark, in dem sich Jugendliche treffen, nicht erkennbare Fallen oder kaum sichtbare Hindernisse? Ist die Seniorenresidenz altersgerecht gestaltet? Ist der Spielplatz gut in Schuss? Um das festzustellen, braucht es ein geschultes Auge und Fachwissen. Die über 1200 bfu-Sicherheitsdelegierten haben beides und stehen als gemeindeeigene Ansprechpersonen in Sachen Unfallprävention mit Rat und Tat zur Seite. Ein neues bfu-Video zeigt den vielfältigen Alltag der Sicherheitsdelegierten. Dieses Video und weitere Informationen zu den bfu-Sicherheitsdelegierten finden Sie auf www.sicherheitsdelegierte.bfu.ch.