Starker Anstieg bei Elektroimpulspistolen-Einsätzen
Die Schweizer Polizeikorps haben im letzten Jahr insgesamt 15 Schusswaffeneinsätze verzeichnet. Erneut stark angestiegen ist ferner die Zahl der Einsätze mit Elektroimpulspistolen.
Die Schweizer Polizeikorps haben im vergangenen Jahr insgesamt 15 Schusswaffeneinsätze gemeldet. Dies sind drei Einsätze mehr als noch im Vorjahr, die Zahl entspricht jedoch dem mehrjährigen Schnitt, wie die Konferenz der Kantonalen Polizeikommandanten (KKPKS) schreibt. Mehrheitlich seien diese Einsätze im Rahmen der Gefahrenabwehr auf Tiere im Bereich von Strassen oder auf Fahrzeuge erfolgt.
Nicht selten gegen bewaffnet Personen
Laut Angaben hat sich die Zahl der Einsätze mit Elektroimpulspistolen gegenüber den Vorjahren stark erhöht. So musste diese 73 Mal eingesetzt werden, verglichen mit 45 Fällen im Vorjahr. In über zwei Dritteln der Fälle standen die Betroffenen unter Einfluss von Alkohol und/oder Drogen und in über 45 Prozent der Fälle waren die Personen bewaffnet.
Die gestiegene Zahl der Einsätze mit Elektroimpulspistole ist gemäss KKPKS einerseits mit der zunehmenden Verbreitung in den Korps zurückzuführen. Andererseits würden die gestiegenen Zahlen im Bereich der Gewaltstraftaten sowie der Drohung und Gewalt gegen Beamte in der kürzlich veröffentlichte Kriminalstatistik auf ein gestiegenes Gewaltpotenzial hinweisen. «Auch der Einsatz der Elektroimpulspistole erfolgt nicht leichtfertig und ist wie jedes Zwangsmittel an das Prinzip der Verhältnismässigkeit gebunden», erklärt KKPKS-Präsident Stefan Blättler.