Stolpern, Staub, Späne
Im Schnitt erleidet in der Schweiz jährlich jeder 15. Vollbeschäftigte einen Unfall am Arbeitsplatz. Der neue Fünfjahresbericht der Unfallversicherer bietet einen umfassenden Überblick über das Unfallgeschehen in der Schweiz.
Mehr als jedes vierte Unfallopfer wird während der Arbeit von einem Gegenstand getroffen; zum Beispiel, weil ein Mitarbeiter aus Versehen den Verunfallten mit einem Werkzeug trifft oder etwas fallen lässt. Dies zeigt auch der eben erschienene Fünfjahresbericht der Unfallstatistik 2008–2012 von der bei der Suva angesiedelten Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung UVG (SSUV). Insgesamt verunfallten in diesem Zeitraum schweizweit im Durchschnitt jährlich 254 000 Personen während der Arbeit; davon wurden 67 000 (26 %) von einem Gegenstand getroffen. Damit ist dies der häufigste Unfallhergang.
Mit 65 000 Personen gleitet ebenfalls fast jeder vierte Verunfallte aus oder ab. 24 % dieser Stolperunfälle geschehen ohne einen beteiligten Gegenstand, 20 % auf Treppen und bei zehn Prozent trägt der Verunfallte eine Last. Bei acht Prozent spielt die Witterung eine entscheidende Rolle.
Am dritthäufigsten schneiden oder stechen sich die Unfallopfer, dies meistens an der Hand oder am Arm. Fast die Hälfte dieser Personen schneidet sich dabei mit einem Messer.
Zwar gelten nicht einmal vier Prozent aller Berufsunfälle als schwere Fälle, trotzdem verursachen sie neben grossem menschlichem Leid auch zwei Drittel der jährlich bezahlten Versicherungsleistungen von knapp 1,4 Mrd. Fr. Aus- und Abgleiten ist mit 46 % die häufigste Unfallursache bei den schweren Unfällen. Am zweithäufigsten stürzen diese Unfallopfer ab – dies geschieht hauptsächlich von Leitern und Gerüsten, und oft tragen die Verunfallten dabei schwere Lasten. Absturzunfälle passieren zudem häufig, wenn Arbeitnehmer Lastwagen mit Hebebühnen be- und entladen.
Hier finden Sie den ausführlichen Fünfjahresbericht UVG 2008–2012 als PDF.