Strassenverkehr: weniger Getötete und Schwerverletzte
Die Strassenverkehrsunfallstatistik des ersten Halbjahrs 2019 verzeichne übers Ganze gesehen einen markanten Rückgang bei den Getöteten und Schwerverletzten, schreibt das Bundesamt für Strassenverkehr. Damit setze sich ein langjähriger Trend fort. Allerdings sind bei den E-Bikern sowie den Fussgängern mehr Personen tödlich verunfallt als in der Vorjahresperiode.
Im Strassenverkehr wurden in der ersten Hälfte 2019 insgesamt 27 Personen weniger getötet als in der vergleichbaren Vorjahresperiode (2019: 75 Personen, 2018: 102). Dies bedeutet einen neuen Tiefststand. Erfreulicherweise gab es auch weniger Schwerverletzte zu verzeichnen – nämlich 1553 (2018: 1778 Schwerverletzte).
Besonders gross war der Rückgang bei den Personen, die bei Unfällen mit Personenwagen tödlich verunfallten. Deren Zahl sank von 42 auf 22. Rückläufige Zahlen sind insbesondere bei den Getöteten bei Selbst- und Schleuderunfälle (2019: 12, 2018: 28) und Frontalkollisionen (2019: 2, 2018: 7) festzustellen. Die Zahl der Schwerverletzten ging von 367 auf 312 zurück.
Bei den Motorradfahrenden verunfallten 11 Personen tödlich (2018: 21); bei den Mofafahrern blieb die Zahl mit je 2 konstant. Die Zahl der schwerverletzten Motorradfahrenden sank von 470 auf 408, bei den Mofafahrern von 30 auf 25. Grund dafür dürfte unter anderem das durchzogene Wetter im Frühling gewesen sein; bei schönem Wetter sind mehr Motorradfahrende unterwegs.
Licht-Obligatorium für schnelle E-Bikes?
Während die Zahl der Schwerverunfallten bei den Velofahrenden sank (2019: 3 getötete, 340 Schwerverletzte, 2018: 9 getötete, 423 Schwerverletzte), stieg die Zahl der getöteten E-Bikefahrenden von 4 auf 7 Personen an. Die Zahl der schwerverletzten E-Biker nahm von 147 auf 140 Personen ab. Um die Sicherheit zu verbessern, prüft das Astra verschiedene Massnahmen, so die Einführung eines Licht-Obligatoriums und eine Tachopflicht für schnelle E-Bikes.
17 Fussgängerinnen und Fussgänger verunfallten im ersten Halbjahr dieses Jahres tödlich, das sind 2 mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 7 davon wurden auf Fussgängerstreifen getötet. Die Zahl der schwerverletzten Fussgängerinnen und Fussgänger sank von 243 auf 231. Davon verunfallten 98 auf Fussgängerstreifen (2018: 116).
Die Ergebnisse der Halbjahresstatistik sind provisorisch. Die definitiven Zahlen werden im Frühjahr 2020 publiziert.
Pressemeldung Astra
Tipp: Gute Sichtbarkeit bringt Sicherheit
Insgesamt schneidet die Schweiz in der Strassenverkehrsunfallstatistik im internationalen Vergleich gut ab. Das Bundesamt für Strassen betont, dass alle einen Beitrag dazu leisten können, damit dies weiter so bleibt: In Herbst und Winter kann mit einfachen Mitteln die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit erhöht werden. Für Velofahrende sowie Fussgänger empfiehlt es sich, helle lichtreflektierende Kleider zu tragen. Velofahrende sollten mit gutem Licht fahren und genügend Reflektoren am Velo montieren. Autofahrer sollten ihre Fahrweise den Sicht- und Witterungsverhältnissen anpassen und auf gute Fahrzeugbeleuchtung achten.