Unwetter und Blitzschäden kosten die Schweizer rund 300 Millionen Franken jährlich. Wie sicher sind die Haushalte?
Redaktion - 17. August 2017
Einer Studie zufolge ist der klassische Blitzableiter die gängigste Installation für den professionellen Gewitterschutz. Rund 78% der Häuser sind mit einem äusseren Blitzableiter gesichert. Dies ergab eine Umfrage bei 1000 Haushalten in der Schweiz. Die Umfrage wurde im Auftrag von Reichelt Elektronik durchgeführt.
Doch nicht alle Immobilien bieten mehr als den an Dach und Fassade montierten Blitzableiter. Nur 61% verfügen im Wohnhaus über einen inneren Blitzschutz, so die Untersuchung. Gemäss Mitteilung von Reichelt raten Experten zu diesem sogenannten Blitzschutzpotentialausgleich. Er besteht aus einer Verbindung von innenliegenden metallenen Installationen, Starkstrom- und Fernmeldeanlagen und sonstigen geerdeten Teilen mit der Haupterdungsschiene.
Ältere ziehen den Stecker – bloss die Jugendlichen nicht
Weitere Schutzmassnahmen wie spezielle Überspannungsstecker sind eher unbekannt: Nur 14% verfügen über einen Überspannungs-Ableiter. Was tun die Schweizer bei Gewitter, um die heimische Elektronik zu schützen? Den Stecker ziehen. Das macht jeder Zweite (50%), wenn es am Himmel blitzt und donnert. Ein grundsätzlich richtiges Verhalten, denn bleiben Fernseher und Co. mit der Steckdose verbunden, können Blitze solche Endgeräte zerstören.
Der Alltags-Tipp „Stecker ziehen“ ist jedoch unterschiedlich verbreitet. Während 59% der über 55-Jährigen bei Gewitter den Stecker ziehen, so ist diese Praxis bei Jugendlichen out. Bei den 18- bis 24-Jährigen ergreift nur jeder Dritte (32%) diese Schutzmassnahme.
Der baulichen Missstände sind sich die Eidgenossen durchaus bewusst: 41% planen, in den eigenen Räumen mit entsprechenden Überspannungsschutzeinrichtungen nachzurüsten, so die Untersuchung.
Nur jeder Fünfte ist versichert
Sollte trotz aller Vorsicht die heimische Elektronik vom Blitz getroffen werden, dann müssen die meisten den Schaden selbst tragen, warnt die Studie. Nur jeder Fünfte (21%) verfügt über eine Hausratversicherung mit Schutz vor Überspannungsschäden. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es sogar 84%, die nicht ausreichend versichert sind.
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