Falschalarme – und was sie kosten

Euralarm, die Vereinigung europäischer Hersteller der elektronischen Brandschutz- und Sicherheitsindstrie, hat eine europaweite Studie zu Falschalarmen veröffentlicht.

Falschalarme, Euralarm

Der Zweck der Euralarm-Studie: Die tatsächlichen Kosten von Falschalarmen in ausgewählten Ländern, unter anderem auch der Schweiz, ermitteln.

Sparmassnahmen und die angeblich hohe Zahl von Falschalarmen haben in manchen europäischen Ländern dazu geführt, dass die Standardreaktionsverfahren der Feuerwehren angepasst wurden. So müssen beispielsweise in bestimmten Ländern die eingehenden Alarmmeldungen zunächst überprüft werden, bevor die Feuerwehr zum Einsatz kommt. Dadurch will man Kosten vermeiden. Dabei werden allerdings nur die Folgen der Falschalarme bezüglich Feuerwehreinsatz berücksichtigt. Dass dies auch ein Sicherheitsrisiko darstellt und zu höheren Kosten für die Gesellschaft führen kann, bleibt oft ausser Betracht, wie Euralarm schreibt.

Dank ihrer wissenschaftlichen Konzeption verschaffe die Studie einen guten Einblick in das Phänomen der Falschalarme. Sie umfasst eine Beschreibung des Prozesses zur Initiierung des Feuerwehreinsatzes, Formeln zur Berechnung von Kennzahlen für Falschalarme und eine Methode für die allgemeine Analyse. Dadurch konnte ein präzises Bild der Situation in Bezug auf Falschalarme in den ausgewählten Ländern – Deutschland, Grossbritannien/England, Schweiz, Schweden und Österreich/Vorarlberg – gezeichnet werden.

Studie gibt Empfehlungen ab

Die Studie enthält auch Empfehlungen und Strategien zur Verringerung der Zahl der Falschalarme. Diese basieren auf Statistiken über Brände und – insbesondere – das Verhältnis zwischen der Zahl der Feueralarmmeldungen infolge der Erkennung echter Brände durch Feuermeldeanlagen und der Zahl der Falschalarme. Als Fazit kommt die Euralarm-Arbeitsgruppe zum Schluss, dass das Thema Falschalarme stärker in Brandschutz- und Brandmeldestrategien integriert werden müsse. Die Abwicklung von Falschalarmen müsse aktiver Bestandteil des Managements vor Ort werden. Euralarm gibt Empfehlungen darüber ab, wie dies realisiert werden kann.

«False Alarm Study», 62 Seiten, ISBN 978-3-503-18100-1, Erich Schmidt Verlag

 

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