Suchtfragen: Cannabis-Update 2019

Fragen, Einschätzungen und Empfehlungen zu einer zeitgemässen Cannabispolitik. Die Eidgenössische Kommission für Suchtfragen EKSF hat aufbauend auf den Cannabisberichten von 1999 und 2008 ihrer Vorgängerkommission (Eidgenössische Kommission für Drogenfragen EKDF) aktuelle Fragen zu Cannabis und zum Cannabiskonsum aufgearbeitet.

Suchtfragen
Die Forschung zum therapeutischen Einsatz von Cannabis hat beträchtliche Fortschritte gemacht.
©Depositphotos/OpenRangeStock

Heute publiziert die EKSF vier Berichte mit relevanten Erkenntnissen aus unterschiedlichen Perspektiven: Im Bericht «Cannabis: Mise à jour des connaissances 2019» werden anhand von Gesprächen mit ExpertInnen, neue Erkenntnisse zu einer breiten Auswahl an Aspekten, die Cannabiskonsum betreffen, dargelegt und bewertet.
«Revue international des modèles de régulation du cannabis» zeigt Beispiele des Umgangs und der Gesetzgebung auf internationaler Ebene mit Cannabis auf.
«Cannabispolitik. Die Fragen die niemand stellt»/ Politique en matière de Cannabis. Les questions que personne ne pose» thematisiert Probleme, die durch die aktuelle Gesetzgebung entstehen.

Die Ergebnisse dieser drei Berichte werden im «Synthesebericht Cannabis der Eidgenössischen Kommission für Suchtfragen EKSF » / «Rapport de Synthèse sur le Cannabis de la Commission fédérale pour les questions liées aux addictionens CFLA» integriert. Empfehlungen der Kommission zum künftigen Umgang mit Cannabis in der Schweiz sind dort formuliert.

Seit den beiden Publikationen der EKDF (1999 und 2008) hat sich das Wissen über die Hanfpflanze und die daraus gewonnenen psychoaktiven Substanzen (verschiedene Cannabinoide) stark erweitert. Die Legalisierung von Cannabis in verschiedenen Ländern hat eine Entwicklung von regulierten Märkten, eine Professionalisierung der Produktion und eine Vielzahl von Produkten auf der Basis von Cannabis ermöglicht. Die Forschung zum therapeutischen Einsatz von Cannabis hat beträchtliche Fortschritte gemacht und das Interesse für erweiterte Behandlungsmöglichkeiten ist gross. Die vorliegenden Forschungsergebnisse zeigen auch, dass der Konsum von Cannabis im letzten Jahrzehnt in der Schweiz praktisch stabil geblieben ist. Alle wissenschaftlichen Untersuchungen zu den Risiken durch den Konsum zeigen, dass Cannabis wenig körperliche oder psychische Schäden verursacht. Risikoreich ist vor allem der Konsum von Produkten mit einem hohen THC-Gehalt, geraucht mit Tabak, der Konsum in der Kindheit und frühen Jugend sowie der langdauernde Konsum. Die gute Arbeit der Prävention und der Behandlung hat sich in den letzten 10 Jahren bestätigt. Die Entwicklungen und die Konsumgewohnheiten zeigen aber, dass es umso wichtiger sind schadenmindernde Ansätze für Cannabiskonsumierende zu entwickeln. Das bestehende Verbot verhindert jedoch schaden- und risikominimierende Massnahmen wie auch den Ausbau von Massnahmen zur Prävention.

Weitere Infos

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