Swisscom Broadcast baut gemeinsam mit Nokia ein schweizweites Drohnennetzwerk

Mit dem Drohnennetzwerk Schweiz schafft Swisscom Broadcast eine sichere Infrastruktur, auf deren Grundlage automatisierte Drohnenflüge als Service angeboten und betrieben werden können.

Bild: Depositphotos/spgodzero
Mit dem Drohnennetzwerk Schweiz schafft Swisscom Broadcast eine sichere Infrastruktur, auf deren Grundlage automatisierte Drohnenflüge als Service angeboten und betrieben werden können. Das Netzwerk ermöglicht Kunden ab Herbst 2024 die Nutzung von sicheren Drohnen für Infrastruktur-Inspektionen, Polizei-Einsätze oder zum Schutz grosser Areale. Als One-Stop-Shop für Drohnenflüge bietet Swisscom Broadcast von der Infrastruktur, über die Sora-Anträge bis zur Datenhaltung alles aus einer Hand.
Swisscom Broadcast bietet bereits seit über einem Jahr kundenspezifische Drohnenflüge as a Service an. Die Zusammenarbeit mit Nokia Drone Networks hebt das Angebot nun auf ein neues Level: Die sogenannten Drone-in-a-Box-Einheiten werden die breite Verfügbarkeit betrieblich effizienter Drohnenanwendungen für industrielle Zwecke und zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit verbessern. Die Zusammenarbeit wird die Automatisierung von Drohneneinsätzen jenseits des Sichtflugs (beyond visual line of sight = BVLOS) ermöglichen.

Vorteile bei diversen Anwendungsfällen

Bei der Lancierung des Drohnennetzwerks werden vorerst folgende drei Drohnendienstleistungen angeboten:
  • Einsatzdrohnen (First responder) im Blaulicht-Umfeld: Der Einsatz von ferngesteuerten Drohnen unterstützt die Effizienz und Effektivität von Blaulichtorganisationen. Die innerhalb der ersten Minuten gesammelten Informationen aus den ferngesteuerten Drohnen ermöglichen einen schnellen und koordinierten Einsatz aller involvierten Rettungskräfte. Dank einer sensorisch gestützten Erkundung von Gefahren aus der Luft, wird die Sicherheit der Ersthelfenden vor Ort erhöht. Durch die schnelle Einschätzung von Unfallstellen, Bränden oder Tatorten wird die Einsatzgeschwindigkeit erhöht, was Leben retten kann.
  • •Infrastruktur Inspektion: Die zukünftig schweizweit verteilten und über das Netzwerk verbundenen Drone-in-a-Box-Einheiten verbessern die Sicherheit von Menschen, die sich um die Instandhaltung von Stromleitungen, Brücken und Gebäuden kümmern. In Zukunft kann ein Unternehmen mit kritischer Infrastruktur einfach eine Drohne bestellen, wenn gefährliche oder für Menschen schwer zugängliche Inspektionen anstehen. Laufende Inspektionen helfen, Schäden frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Damit stellen Unternehmen sicher, dass Ihre Infrastruktur gut instandgehalten ist respektive die gesetzlichen Bestimmungen zur Überwachung kritischer Infrastruktur eingehalten werden. Mit den Drohnen aus unserem Drohnennetzwerk überfliegt Swisscom Broadcast Infrastrukturen im von den Kunden bestimmten Intervall, dabei wird detailliertes Bildmaterial generiert. Mit diesem kann auf Wunsch z.B. ein Digital Twin erstellt werden. Unterstützt durch künstliche Intelligenz wird effizient bestimmt, ob sich signifikante Änderungen an der Infrastruktur manifestieren.
  • •Verstärkung des Arealschutzes: Geopolitische Veränderungen und neue Technologien können das Anheben des Schutzlevels von kritischen Infrastrukturen, Produktionsstandorten, öffentlichen Räumen, Gefängnissen, Grenzen und polizeilichen/militärischen Einrichtungen erfordern. Die von Swisscom gemeinsam mit Partnern bereitgestellte Perimeterschutz-Lösung setzt auf Drohnen für einfache Inspektionsaufgaben am Boden und in der Luft. Kombiniert mit Alarmierungssensoren lässt sich das Sicherheitsniveau schützenswerter Anlagen und Areale deutlich erhöhen. Die automatisierte, drohnenbasierte Überwachung ermöglicht es, die Kosten im Rahmen eines definierten Sicherheitsdispositivs zu reduzieren.

Strenge Regulierung autonomer Drohnenflüge

Für Drohnenflüge, die ausserhalb des direkten Sichtkontaktes stattfinden, gelten spezielle Drohnenregulierungen. Es braucht eine Risikominimierung gegen oben (Air Risk) und unten (Ground Risk). Das Bundesamt für zivile Luftfahrt (BAZL) kontrolliert die betrieblichen Drohnenflugaktivitäten in der Schweiz mit der «Specific Operations Risk Assessment»-Methode (kurz SORA). Gemeinsam mit Nokia und den zuständigen Regulierungsbehörden (BAKOM) wird sichergestellt, dass alle Flugaktivitäten den rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechen, insbesondere im Hinblick auf die Frequenznutzung und die Flugsicherheit.

One-Stop-Shop — die Kooperation mit Nokia machts möglich

Beim Aufbau der Drohnen-Infrastruktur arbeiten mit Nokia und Swisscom zwei Unternehmen mit langjähriger Kompetenz im Bereich 4G/5G zusammen. Beide Firmen haben das Know-how und entsprechende Ressourcen, um dieses Projekt mit nationaler Wirkung effizient umzusetzen. Nokia bringt grosse Expertise in der Entwicklung und Produktion von hochwertiger Soft- und Hardware mit und hat in Belgien bereits Erfahrungen beim Aufbau eines Drohnennetzwerks gesammelt.
Kunden können künftig via Swisscom Broadcast auf die in Europa entwickelte und produzierte Drohneninfrastruktur zugreifen und Drohnen-Services aus einer Hand beziehen. Von der Beratung, über die automatisierte Pilotierung und Überwachung der Drohnenflüge bis zur sicheren Datenspeicherung in Swisscom Data Centers.
Quelle: Swisscom
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