Tag der Kranken 2020

In der ganzen Schweiz werden am 1. März 2020, dem «Tag der Kranken», Veranstaltungen und Aktionen durchgeführt. Mit dem Motto «Ich bin mehr als meine Krankheit(en)» willl man 2020 aufzeigen, dass viele kranke und beeinträchtigte Menschen wichtige Stützen unserer Gesellschaft sind.

Tag der Kranken
Der «Tag der Kranken» hat seinen festen Platz im Jahresgeschehen der Schweiz. Tausende beteiligen sich jeweils mit Konzerten, mit Besuchs- und Geschenkaktionen in Spitälern und Heimen sowie mit Predigten und Solidaritätsveranstaltungen. © Depositphotos/monkeybusiness

Laut den Erhebungen des Gesundheitsberichts 2015 leiden in der Schweiz 2,2 Millionen Menschen aller Altersstufen an einer chronischen Krankheit. Wer jetzt denkt, dass diese am Berufs- und Sozialleben nicht mehr teilnehmen können, liegt nur bedingt richtig. Viele kranke und beeinträchtigte Menschen sind wichtige Stützen unserer Gesellschaft. Dies zeigt die Spezialauswertung des Schweizer Haushalt-Panel. Die Daten lassen zudem darauf schliessen, dass die soziale Teilhabe bei
einer Krankheit einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität und den wahrgenommenen Gesundheitszustand hat. Deshalb der Aufruf für den Tag der Kranken 2020: «Seien wir da für diejenigen, denen es nicht so gut geht. Engagieren wir uns für sie und binden sie ein in unsere Gesellschaft.»

Der «Tag der Kranken» hat seinen festen Platz im Jahresgeschehen der Schweiz

Tausende beteiligen sich am 1. März 2020 mit Konzerten, mit Besuchs- und Geschenkaktionen in Spitälern und Heimen sowie mit Predigten und Solidaritätsveranstaltungen. Dieses Jahr zum Motto: «ich bin mehr als meine Krankheit(en)». Hinter dem Tag steht der gleichnamige Trägerverein, der die Bevölkerung seit über 80 Jahren einmal pro Jahr sensibilisieren will zu einem Thema aus dem Bereich «Gesundheit und Krankheit». Ziel ist es, Gesunde und Kranke zusammenzubringen und der Vereinsamung kranker Menschen entgegenzuwirken. Weiter wollen wir das Engagement der Tausenden Menschen würdigen, die sich regelmässig einsetzen für kranke und beeinträchtigte Menschen.

„Gesundheit wird von den Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt, dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben.“
Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung

Aktiv im Beruf und Sozialleben trotz Krankheit und Beeinträchtigung

Viele kranke und beeinträchtigte Menschen sind durch ihre Krankheit stark eingeschränkt oder belastet. Umso mehr gilt es wertzuschätzen, dass viele der Betroffenen arbeiten und sich sozial engagieren. Die Spezialauswertung der Daten des Schweizer Haushalt-Panel der Jahre 2016, 2017 und 2018 liefert hierzu wichtige Erkenntnisse. Im Jahr 2018 gab rund ein Drittel der Befragten ab 15 Jahren an, eine chronische Krankheit oder ein gesundheitliches Problem zu haben, das schon länger dauert. Gut die Hälfte dieser Personen arbeiten oder sind in einer Ausbildung, ein weiteres Drittel ist bereits im Pensionsalter und bezieht Rente. Die Zahlen zeigen auch, dass die Menschen trotz Krankheit aktiv am Sozialleben teilnehmen. Über 50% der Befragten mit einer chronischen Krankheit engagieren sich in einer Gruppe, einem Verein oder einer anderen Organisation. Die Zahlen aus dem Jahr 2016 weisen zudem darauf hin, dass rund 30% freiwillige Arbeit leisten für Personen, die nicht in ihrem Haushalt leben. Dazu zählt z.B. Kinder hüten, Nachbarschaftshilfe oder Fahrservice.

Soziale Unterstützung hat positiven Einfluss auf wahrgenommene Gesundheit

Das Aufrechterhalten von Freundschaften und die alltäglichen Kontakte mit Bekannten, Arbeitskolleginnen und -kollegen oder Nachbarn bedeuten Normalität. Bei einer Krankheit oder Beeinträchtigung ist diese Normalität oft ein Bedürfnis und gerade in besonders schwierigen Situationen hilfreich. Auch für Kinder mit einer Krankheit oder Beeinträchtigung ist es wichtig, dass sie trotz der Krankheit Kind sein dürfen und beispielsweise mit anderen Kindern spielen können. Die Zahlen des Haushalt-Panel lassen folgende Schlussfolgerungen zu: Eine Erkrankung schränkt zwar die Alltagsaktivitäten ein und reduziert die Lebensqualität, aber mit sozialer Unterstützung kann hier entgegengesteuert werden und der Effekt wird vermindert. Die Krankheit beeinflusst zwar den Alltag und braucht Zeit und Raum, aber gerade bei chronischen Krankheiten besteht das Leben auch noch aus anderen Inhalten. Dies zeigen beispielsweise die Zahlen einer Spezialauswertung des Schweizer Haushalt-Panel. Die Daten lassen ebenfalls darauf schliessen, dass die soziale Teilhabe bei einer chronischen Krankheit einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität und den wahrgenommenen Gesundheitszustand hat. In dem Sinne möchten wir die Bevölkerung einladen, da zu sein füreinander und insbesondere für diejenigen, denen es gerade nicht so gut geht.

RADIX Kompetenzzentrum

Hinter dem Tag steht der gleichnamige Trägerverein, der die Bevölkerung einmal pro Jahr auf ein besonderes Thema aus dem Bereich «Gesundheit und Krankheit» sensibilisieren will. In der Rubrik «Aktivitäten» der Website sehen Interessierte, welche Veranstaltungen wo und wann stattfinden. Auch eigene Aktivitäten können dort angemeldet werden.

RADIX ist ein nationales Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Umsetzung von Massnahmen der öffentlichen Gesundheit und der Nachhaltigen Entwicklung. Auftraggeber von RADIX sind Bund und Kantone sowie private Organisationen und Unternehmen. Die thematischen Schwerpunkte sind Bewegung und Ernährung, psychische Gesundheit, Sucht und Gewalt. Gesundheitsförderung wird als Teildimension von Nachhaltiger Entwicklung verstanden. Besondere Beachtung finden die Rechte und der Schutz von Kindern. Die Dienstleistungen von RADIX fördern den Wissenstransfer, die Innovation, die Qualität und die Wirksamkeit.

Text: RADIX

www.tagderkranken.ch

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