Todesfälle: Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs dominieren

Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren für den grössten Teil der Todesfälle verantwortlich (27,5%), gefolgt von Krebs (23,1%), wie das Bundesamt für Statistik (BfS) schreibt. Demenz stand mit 8,8% der Todesfälle an dritter Stelle der Todesursachen.

Depositphotos, stevanovicigor

Im Jahr 2022 sind gemäss BfS aus der Schweizer Wohnbevölkerung 36’442 Männer und 37’983 Frauen verstorben. Dies entspreche einer standardisierten Sterberate von 504 pro 100’000 Männer und 352 pro 100’000 Frauen, wobei das Durchschnittsalter der Verstorbenen bei den Männern 77 Jahre und bei den Frauen 83 Jahre betragen habe. Im Vergleich zu 2021 sei die Sterberate bei den Männern um 0,5% (+1337 Todesfälle) und bei den Frauen um 2,8% (+1896 Todesfälle) angestiegen. Die Ergebnisse der Todesursachenstatistik geben keinen Hinweis darauf, dass dieser Anstieg auf eine einzige Ursache zurückzuführen ist, wie es in der BfS-Medienmitteilung heisst.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen dominieren 

2022 waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie bereits in den Vorjahren die häufigste Todesursache in der Schweiz: Gemäss Angaben lag bei den Männern die Zahl der Todesfälle bei 9512 (26,1%) und bei den Frauen bei 10’951 (28,8%). Dies komme einer altersstandardisierten Sterberate von 123 pro 100’000 Männer und 84 pro 100’000 Frauen gleich. Im Vergleich zu 2021 sei die Sterberate bei den Männern um 0,5% (+398 Todesfälle) und bei den Frauen um 1% (+420 Todesfälle) angestiegen. Das Durchschnittsalter der Personen, die an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung starben, belief sich bei den Männern auf 81,4 Jahre und bei den Frauen auf 87,4 Jahre, wie die Statistik besagt.

Männer und Frauen mit ungleichem Krebsrisiko 

2022 seien 17’220 Personen an Krebs gestorben, was 23,1 % aller Todesfälle entspreche. Es handle sich dabei um 9310 Männer und 7910 Frauen, beide mit einem Durchschnittsalter von 75 Jahren. Dies komme einer altersstandardisierten Sterberate von 133 pro 100 000 Männer und 95 pro 100 000 Frauen gleich. Gegenüber 2021 sei bei den Männern ein Rückgang der altersstandardisierten Rate um 2,3 % zu verzeichnen. Bei den Frauen betrage der Anstieg der altersstandardisierten Rate 2,1% (+295 Todesfälle). Lungenkrebs verursachte laut Angaben am meisten krebsbedingte Todesfälle: Bei den Frauen war er für 18,1% aller krebsbedingten Todesfälle verantwortlich, bei den Männern für 20,3%. An zweiter Stelle stand bei den Männern Prostatakrebs (14,5%), bei den Frauen Brustkrebs (17,2%).

Demenz wieder dritthäufigste Todesursache 

Demenz sei in der Gesamtbevölkerung wie bereits vor der Covid-19-Pandemie wieder die dritthäufigste Todesursache. 2022 wurden 6546 (8,8%) demenzbedingte Todesfälle verzeichnet. Diese betrafen 2047 Männer mit einem Durchschnittsalter von 86 Jahren und einer altersstandardisierten Sterberate von 24 pro 100’000 und 4499 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 89 Jahren und einer altersstandardisierten Sterberate von 32 pro 100’000.

Atemwegserkrankungen nehmen zu 

2022 waren laut Mitteilung Atemwegserkrankungen die dritthäufigste Todesursache bei Männern (6,5%, 2351 Todesfälle) mit einer standardisierten Sterberate von 31 pro 100’000. Bei Frauen waren sie die vierthäufigste Ursache (5,7%, 2166 Todesfälle) mit einer altersstandardisierten Sterberate von 20 pro 100’000. Im Jahr 2021 lagen Atemwegserkrankungen sowohl bei Männern (5,5%, 1937 Todesfälle) als auch bei den Frauen (4,6%, 1674 Todesfälle) an fünfter Stelle, wie es heisst. Da 2021 eine grosse Anzahl Covid-19-Tests durchgeführt wurden, sei es möglich, dass in diesem Zeitraum bei Personen mit Atemwegserkrankungen mehr Covid-19-Infektionen diagnostiziert wurden als 2022.

 

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