Toni redet sich ins Feuer
Selbst für eine relativ trockene Materie kann er eine feurige Rede halten: Toni Frisch, Leiter der Sicherheitsverbundsübung 2014, kurz SVU 14. „Blackout – Strommangellage“ waren das zentrale Thema des traditionellen Securitas Forum Schweiz, das das Unternehmen im Rahmen der Sicherheitsfachmesse heute veranstaltet hat.
Die Problematik „Strommangellage“ scheint von brennendem Interesse zu sein, denn der grosse Saal in der Messe Zürich Oerlikon war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der pensionierte Toni Frisch tourt landauf, landab und wird nicht müde, eines der wichtigsten Ziel der SVU 14 zu erreichen: Die Sensibilisierung von Wirtschaft und Gesellschaft für die Ergebnisse inklusive der Schwachpunkte der landesweiten Übung vom November 2014. Dass die Abhängigkeit von dieser einen Ressource unendlich gross ist, will man nicht bestreiten. Dank der Übung, die auf allen Stufen Mängel aufgedeckt habe, werde es wohl ein weniger böses Erwachen geben, sollte der Tag X irgendwann eintreffen, bilanziert Frisch vor den Securitas-Gästen heute.
Nach seiner flammenden Rede gesellten sich der Berner Regierungsrat Hans-Jürg Käser, Werner Meier, Leiter Konzernsicherheit der Alpiq, und Daniel Schlup vom SBB Notfall- und Krisenmanagement aufs Podium. Schlup ist überzeugt, dass bei einer Strommangellage ein SBB-Notfahrplan mit beschränktem Angebot aufrechterhalten werden könne, was nicht zuletzt auch für die Lebensmittelversorgung des Landes nicht ganz unwichtig sei.
„Die Bevölkerung kann sich nicht vorstellen, was wäre, wenn in der Komfortzone Schweiz nichts mehr geht“, so Käser. Er verwies auf den Kanton Bern, der Konsequenzen aus den Schwachstellen der SVU 14 zieht und kantonale Massnahmen erarbeitet.
Dass die Ergebnisse der Übung auch einem Stromversorger wie Alpiq neue Hausaufgaben aufbürden, bestätigte Werner Meier, der in Zukunft noch enger mit den Kantonen zusammenarbeiten will.