Travail.Suisse kritisiert verlängerte Arbeitszeiten

Der Arbeitnehmer-Dachverband Travail.Suisse fordert Schutzbestimmungen für Arbeitnehmer.

Arbeitnehmende sollen künftig besser vor Überarbeitung geschützt werden.
Arbeitnehmende sollen künftig besser vor Überarbeitung geschützt werden.

Seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses steckt die Schweiz in einer Währungskrise, die den Druck auf die Arbeitnehmenden verstärkt. Die Arbeitgeber fordern insbesondere die Verlängerung der Arbeitszeiten. Dabei sind lange und flexible Arbeitszeiten und eine grosse Anzahl Überstunden bereits Realität – mit bekannten Folgen: eine Million Arbeitnehmende sind erschöpft, 300’000 stehen kurz vor einem Burn-out.

Dies kritisiert der Arbeitnehmer-Dachverband Travail.Suisse: „Diese Entwicklung auf dem Buckel der Arbeitnehmenden ist verheerend und wird mittel- bis längerfristig Schäden hinterlassen“, sagt Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik bei Travail.Suisse.

Der Dachverband fordert klare Schutzmassnahmen für die Arbeitnehmenden. Travail.Suisse-Vizepräsident und Nationalrat Jacques-André Maire hat zwei Vorstösse eingereicht, welche die Bedingungen für die Arbeitnehmenden verbessern sollen.

Konkret will die Motion 15.3102 „Überzeit: Gleichbehandlung von Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigten“ Teilzeitangestellte schützen. Die Überzeitgrenze soll dem Beschäftigungsgrad angepasst werden.

Die zweite Motion 15.3101 „Erhöhung der Ankündigungsfrist der Arbeitszeiten auf vier Wochen“ fordert die Erhöhung der Ankündigungsfrist von heute zwei auf vier Wochen. Das soll die Planung für die Arbeitnehmenden erleichtern.

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