Unfälle vermeiden mit richtiger Beleuchtung
Schlechte Lichtverhältnisse können in Betrieben eine besondere Gefahr darstelllen, denn sie können auch zu geährlichen Stolperunfällen führen. Zu helles Licht kann aber auch blenden oder diffuse Schatten werfen.
Neben Unfallgefahren spielen bei einer optimalen Beleuchtung viele gesundheitliche Aspekte eine Rolle. Besonders bei Schichtarbeit kann die Beleuchtung Auswirkungen auf die Gesundheit haben. So wurde nun auch die europäische Norm DIN EN 12464-1 «Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeitsstätten» aktualisiert und gibt Unternehmen und Planenden wichtige Hinweise.
Die neue Norm legt im Wesentlichen Beleuchtungsanforderungen für berufliche Sehaufgaben fest. Sie ist im November 2021 erschienen und schlägt Beleuchtungslösungen für die meisten Arbeitsstätten in Innenräumen vor sowie für die dazugehörigen Flächen.
Anders als der Vorgänger aus dem Jahr 2011 geht die aktuelle Fassung der Norm neben den Mindestanforderungen auch auf die Bedürfnisse der Anwender ein und erläutert die nicht-visuellen Lichtwirkungen. Denn Tages- oder Kunstlicht dient nicht nur zum Sehen, es wirkt auch auf komplexe Weise: Licht taktet die «innere Uhr» und koordiniert die meisten Körperfunktionen im 24-Stunden-Rhythmus.
Für alle Raumarten – von der Eingangshalle über Flure bis zu den sanitären Anlagen – empfiehlt die Norm etwa Beleuchtungsstärken und Werte für die Farbwiedergabe. Sie macht auch Angaben für spezielle Tätigkeiten, wie beim Schweissen, der Versorgung von Patienten im Gesundheitswesen oder im Unterricht an der Wandtafel.
«Eine gelungene Lichtplanung kann Mitarbeitende unterstützen und damit zu Prouktivität und Wohlbefinden beitragen. Im Umkehrschluss bedeutet das leider auch: Schlechte Beleuchtung kann sich negativ auf die Arbeitsergebnisse auswirken und im schlimmsten Fall Unfälle provozieren», sagt Dr. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer der Brancheninitiative Licht.de.
Quelle: licht.de