Updates für das Sicherheitsfunknetz Polycom

Die Modernisierung des Sicherheitsfunknetzes Polycom schreitet laut Angaben des Bundes voran. Länger pendent war ein wichtiges Rollout einer Lieferfirma. Gesamthaft müssen schweizweit 754 Antennenstandorte mit den zugehörigen Komponenten erneuert werden.

Polycom
Polycom-Funkgeräte ©Kanton Uri/Amt für Kantonspolizei

Beim Funknetz Polycom handelt es sich um ein flächendeckende Funk-Sicherheitsnetz der Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit (BORS). Es ermöglicht den Funkkontakt innerhalb und zwischen den verschiedenen Organisationen, Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit, Polizei, Feuerwehr, sanitätsdienstliches Rettungswesen, Zivilschutz und unterstützenden Verbänden der Armee. Schon seit einiger Zeit ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) daran, bestehende 55’000′ Nutzer mit allen Funktionen in die neuste Generation der Kommunikationsinfrastruktur zu hieven. Ein grosser Teil der genutzten Geräte muss aufgrund des Technologiewandels von Time Division Multiplexing (TDM) auf die IP-Technologie erneuert werden.

Nun schreite die Modernisierung des Sicherheitsfunknetzes voran, wie es beim BABS heisst. Dank der Zusammenarbeit mit der Lieferfirma konnten nach eigenen Angaben die ausstehenden Mängel und Pendenzen behoben werden, wodurch seit 10. Oktober die Freigabe für die schweizweite Migration eines Massen-Rollouts auf die neuste Generation erteilt werden konnte. Mit den Updates lassen sich nun sämtliche Antennenstandorte des Bundes bis 2024 vollständig modernisieren. Ausstehende Mängel und Funktionalitäten konnten laut dem BABS abgearbeitet werden.

Schweizweite Umrüstung aller 754 Standorte bis 2024

Mit dem Entscheid zum Massenrollout erfolge nun in Absprache mit den Kantonen die Modernisierung aller Polycom-Netze. Jeder Kanton verfügt über ein eigenes Netz, bei den Grenzkantonen sind die rund 250 Antennen-Standorte vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit eingebunden. Gesamthaft müssen somit 754 Antennenstandorte mit den zugehörigen Komponenten erneuert werden, wovon rund 90 bereits im Rahmen der Pilotphase migriert wurden; unter anderem wurden die Antennen der Kantone Aargau, Bern, Uri, Tessin, Neuenburg, Waadt, Thurgau, Solothurn dabei umgerüstet.

Bis Ende 2022 werden nun die Antennenstandorte der Kantone Basel-Stadt und Schaffhausen erneuert und die Arbeiten im Kanton Bern werden weitergeführt. Das anspruchsvolle Ziel bleibe die Erneuerung aller Antennenstandorte bis Ende 2024, um damit einen über 2025 hinausgehenden Parallelbetrieb der alten und neuen Komponenten, welcher zu Mehrkosten führen würde, zu vermeiden, schreibt das BABS.

Quelle: BABS/Redaktion

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