Velounfälle verlagern sich von der Strasse weg

Während die Anzahl Fahrradunfälle im Strassenverkehr stabil bleibt, nehmen sie abseits der Strasse rasant zu. Betroffen sind laut Suva hauptsächlich Männer auf Mountainbikes im Alter zwischen 30 und 50 Jahren.

Die Anzahl Unfälle von Männern auf Mountainbikes hat in den letzten Jahren stark zugenommen, so die Suva.

Die Anzahl Velounfälle haben in den letzten zehn stark zugenommen. Dies nahm die Suva zum Anlass, zum Beginn der Velosaison die Unfälle genauer zu untersuchen.

Das Resultat: Während die Anzahl Velounfälle im Strassenverkehr mit ungefähr 20’000 Ereignissen im Jahr stabil bleibt, haben sich die Freizeitunfälle abseits der Strasse verdoppelt. Insbesondere die Unfälle beim Mountainbiken: Rund 6000 Unfälle pro Jahr sind es mittlerweile. Verursacher sind die Biker fast immer selbst, betroffen sind mehrheitlich Männer im Alter zwischen 30 und 50 Jahren.

Dass im Strassenverkehr die Anzahl Velounfälle stabil geblieben ist, sei keineswegs selbstverständlich, so die Suva: Denn die Zahl der Versicherten hat seit 2005 zugenommen. Ebenfalls interessant: Auch im Strassenverkehr handelt es sich bei rund 80% der Unfälle um Selbstunfälle.

Verletzungen von Velofahrern: Schultern, Oberarme, Kopf und Hände trifft’s besonders häufig

Häufigste Verletzungen: Schultern und Oberarme
Nicht weiter verwunderlich ist die Rangliste der Verletzungen: Bei rund 20% der Betroffenen sind Schultern und Oberarme verletzt, bei 16% der Kopf und bei weiteren 14% Hand, Handgelenk und Finger. Schwere Verletzungen wie ein Schädelhirntrauma sind mit 4% zum Glück eher selten, haben aber die gravierensten Nachwirkungen – auch finanziell: Die Suva meldet, dass ein Velounfall mit Schädelhirntraume im Durchschnitt 26’500 Franken kostet. Einen Helm zu tragen, schützt. „So wichtig wie der Gurt beim Autofahren“ benennt Kampagnenleiterin Velo Esther Hess den Veloholm.

Männer verunfallen im Durchschnitt ausserdem schwerer als bei Frauen: Bei den Männern nehmen die Verletzungen an Schultern und Oberarmen im Sommer doppelt so stark zu wie die Verletzungen an Handgelenken, Händen und Fingern. «Dies liegt ebenfalls daran, dass Männer öfter mountainbiken als Frauen und sie sich bei Stürzen schwerer verletzen», sagt Peter Andermatt, Statistiker bei der Suva.

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