Vergiftete Wanderfalken tot aufgefunden – 10’000 Fr. Belohnung
Zwei Wanderfalken sind auf einem Hochkamin in Wallisellen ZH tot aufgefunden worden.
Mehrere Passanten beobachteten kürzlich Wanderfalken in der Region Hagenholz/Aubrugg. Am 16. März meldete sich ein Wildhüter bei einem Spezialisten des Tier- und Umweltschutzes der Kantonspolizei Zürich (Kapo) und fragte nach dem Verbleib der Wanderfalken. Die Kapo machte sich umgehend auf die Suche nach den verschwundenen Tieren, wie sie schreibt. Auf dem Plateau des Holzheizkraftwerkes Aubrugg konnte ein vermisstes Wanderfalken-Weibchen sowie ein weiteres Weibchen tot aufgefunden werden. Neben beiden Vögeln lagen je eine tote Taube. Gemäss den polizeilichen Ermittlungen wurden die Greifvögel mittels diesen Tauben getötet.
Durch unbekannte Personen wurde auf den Nacken der Tauben ein flüssiger Giftstoff aufgetragen. Tauchte ein Wanderfalke auf, wurde die Taube in dessen Richtung fliegen gelassen. Die Greifvögel stürzten sich auf die präparierten Tauben und brachten sie an den Rupfplatz auf dem Hochkamin. Beim fressen der Beute kamen die geschützten Vögel mit dem Gift in Kontakt und verendeten, wie die Kapo weiter schreibt. Eines der Vogelweibchen stand kurz vor der Brut.
Gemäss Untersuchungen durch Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich (FOR) handelt es sich beim Gift um ein Frass- und Kontaktgift.
Die SVS/BirdLife Schweiz hat eine Belohnung von bis zu 10’000 Franken ausgesetzt für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des oder der Täter führen.
Zeugenaufruf:
Personen, welche in der Zeit vor dem Montag (16.3.2015) verdächtige Wahrnehmungen im Zusammenhang mit den Wanderfalken und/oder sich auffällig verhaltenden Personen gemacht haben, werden gebeten sich bei der Kantonspolizei Zürich, Telefon 044 247 22 11, zu melden.
Leider ist es nicht das erste Mal, dass Wanderfalken vergiftet wurden. Mehr Hintergründe zu bisherigen Vergiftungsfällen sind auf der Website von Birdlife nachzulesen.