Verschärfung soll sozial abgefedert sein
Der Schweizer Gewerkschaftsbund begrüsst einige verschärfende Massnahmen Bundes. Allerdings sollten nach Meinung der Gewerkschaft besonders auch in Alters- und Pflegeheimen mehr Schutzkonzepte durchgesetzt werden.
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Der Schweizer Gewerkschaftsbund begrüsst einige der gestern getroffenen Massnahmen des Bundesrats, insbesondere auch der zusätzliche Schutz der gefährdeten Arbeitsplätze, etwa mit dem allgemeinen Recht auf Home Office. Gleichwohl findet es der SGB jedoch «schwer nachvollziehbar», warum der Bundesrat die Gelegenheit nicht genutzt habe, um striktere Vorschriften für die Pflege- und Altersheime zu erlassen.
Forderung nach mehr Schutzmassnahmen in Pflegeheimen
Dass Arbeitnehmende, die mit Covid-19 infiziert wurden oder sich in Quarantäne begeben mussten, aber teilweise wieder zur Arbeit aufgefordert wurden, ist der Gewerkschaft ebenfalls ein Dorn im Auge: Dies sei «inakzeptabel» und gefährde Leib und Leben, heisst es aus Bern. Man hätte die Gelegenheit nutzen können, auch in diesem Bereich verschärfende Massnahmen zu verabschieden.
Geht es nach der SGB, sollen Schutzkonzepte konsequenter umgesetzt und das Personal angemessen entschädigt werden, bis die Betroffenen geimpft seien. Ausserdem würde sich im Pflegebereich ohnehin die Situation um den Personalmangel verschärfen. Daher soll auch bei Verbesserungen deren Arbeitsbedingungen wie Lohn und Ausbildung angesetzt werden.
Man begrüsse zwar insgesamt die nun beschlossene Lockerung der Härtefallbestimmungen, heisst es weiter. Wie schnell diese umgesetzt werden können, dürfte aber auch vom Tempo der Kantone abhängen. Für Arbeitslose ist es ausserdem noch schwieriger geworden, wieder eine Stelle zu finden, da mehr Aussteuerungen drohen. Der SGB fordert in einer Mitteilung daher eine dringende Verlängerung der Taggelder und der Anzahl Taggelder.
Quelle: SGB