Videoüberwachung: Damit das volle Potenzial ausgeschöpft werden kann
Videoüberwachungssysteme sind inzwischen sehr ausgereift und können Handlungen und Menschen detailliert aufzeichnen – selbst bei schlechten Lichtverhältnissen. Damit das Potenzial bei der forensischen Auswertung optimal ausgeschöpft werden kann, braucht es ein professionell ausgearbeitetes Konzept.
Die Videoüberwachungssysteme werden immer besser. Im Verlauf der letzten fünf Jahre hat sich im Bereich Bildgebung, Bildwiedergabe (Lichtempfindlichkeit, Datenkomprimierung, Schärfe und Detailwiedergabe) sehr viel zum Guten entwickelt. Aus polizeilicher und forensischer Sicht nimmt das für die Strafverfolgung verwertbare Videobild an Bedeutung weiter zu. Aber: Nicht immer bedeutet grösser und schneller auch besser!
Oft werden alte Strukturen und Arbeitsweisen in eine neue Technologie überführt. Zielführender ist es jedoch, diese den neuen Technologien anzupassen. Um die neuen Möglichkeiten eines Kamerasystems optimal nutzen zu können, muss sich der Betreiber vor der Montage und der Einstellung einer Kamera bewusst die Frage stellen, was und zu welchem Zweck aufgezeichnet werden soll.
Gegen Einbruch kann man sich zum Beispiel nur mit einem aktiven, alarmauslösenden Videosystem mit Perimeterschutz schützen. Dieses Konzept nützt gegen einen Raub aber nichts, denn hier ist eine Kamera oft nur ein dokumentierender Bestandteil innerhalb der gesamten Sicherheitsstrategie.
Die Auseinandersetzung mit der Wahl des Schutzziels, der Art der zu erwartenden Delikte, den dazu möglichen Modi Operandi (Tatvorgehen und Täterverhalten) und wer als potenzielle Täterschaft infrage kommen kann, ist hierbei elementar. Wenn ein Einbruch bei Nacht die höhere Eintrittswahrscheinlichkeit hat als ein Diebstahl bei Tag, muss die Kamera bei geringem Lichteinfall in der Lage sein, kontrastreiche Bilder ohne Bewegungsunschärfe zu erzeugen.
Kameraeigenschaften
Für jeden Anwendungszweck sowie jedes Schutzziel sollten daher die folgenden Kameraeigenschaften gewissenhaft geprüft werden: Detailwiedergabe, Aufnahmewinkel resp. Bildverzerrung, Kontrastverhalten und Farbechtheit, Lichtempfindlichkeit und Bildrauschen.
Erst wenn diese Punkte klar definiert sind, kann ein konkretes, den Anforderungen entsprechendes Kameramodell seinen Nutzen ausschöpfen.
Die Grundeinstellung einer Kamera passt ohne individuelle Anpassung in der Regel nicht zur spezifischen Schutzzielanforderung. Angepasste beziehungsweise optimierte Einstellungen dienen mit einem optimalen Aufzeichnungsergebnis nicht nur dem Betreiber als potenziellem Geschädigten, sondern auch der Strafverfolgung bei der Klärung von Straftaten.
Was im Zusammenhang mit Videoüberwachungssystemen weiter zu beachten ist, erfahren Sie, liebe Leserinnen und Leser, in unserer Spezialausgabe Video-Security-Spezial, die am 25. August erscheint.
In der Printausgabe Videoüberwachung nehmen unsere Fachautoren zudem Überwachungskameras unter die Lupe: die Ergebnisse zeigen interessante und für Sie nützliche Aspekte auf. Nebst weiteren Themen veröffentlicht das SicherheitsForum in der Spezialausgabe auch eine Markt- und Herstellerübersicht.
Hier geht es zur Abo-Bestellung.