Videoüberwachung: Mangelnde Sicherheitsexpertise verursacht Kosten
Die Einsatzmöglichkeiten für vernetzte Videosecurity-Anlagen sind nahezu grenzenlos. Viele Unternehmen schöpfen die Vorteile nicht umfassend aus. Ein strategischer Ansatz für messbare Geschäftsvorteile ist jedoch wichtig. In einem Artikel erläutert die Fachgruppe International Security Ligue, wie das gelingen kann.
Kameras sind heute de facto Computer mit einem Objektiv. Die Nutzung einer Videointelligenz kann laut einer Analyse der International Security Ligue auch ein wichtiger Test für die Führungsebene eines Unternehmens sein. Eine Videoüberwachung verhindert nicht nur einen Schutz von Eigentum, sondern kann bei richtiger Anwendung auch Geschäftsabläufe wie beispielsweise das Einhalten von Vorschriften verbessern und somit das Geschäftsergebnis positiv beeinflussen.
Installationen ohne Fachwissen: nicht sehr sinnvoll
In dem Bericht der International Security Ligue werden einige Expertenaussagen erwähnt. So seien beispielsweise einige Sicherheitsverantwortliche der Meinung, dass Unternehmen im Allgemeinen die Systeme nicht ausreichend nutzen und auch Funktionen verschenkt werden. Dies betreffe unter anderem Features in der Integration, Fernüberwachung und Analyse. Ein weiterer Experte merkte an, dass einige Unternehmen Netzwerkkameras nur installieren, um davon auszugehen, dass deren blosse Inbetriebnahme etwas bewirken würde, jedoch die Notwendigkeit professioneller Wartung und Verwaltung der Systeme keine Priorität habe.
Die heutigen Videosicherheitssysteme würden sich zwar rasant verbessern, aber erweiterte Funktionen seien bedeutungslos, wenn es an Ressourcen fehle oder das Verständnis des Betriebspersonals nicht vorhanden sei, so die Experten weiter.
Klar skizzierte Strategien und Ausrüstungspläne
Mangelnde Planung und fehlende Sicherheitsexpertisen könnten jedoch zu teuren Kamerainstallationen führen, welche die Erwartungen nicht erfüllen würden. Starke Partnerschaften zwischen allen Beteiligten, von Sicherheitsdienstleistern bis hin zu Geschäftsbereichsleitern, seien wichtig, um den geschäftlichen Nutzen von Sicherheitsvideoanwendungen zu erhöhen. Vor allem aber sei es immer wichtiger geworden, klare Zeile und eine klar definierte Strategie festzulegen, welche in die Konzeption des Systems einfliessen sollten.
Die Fachgruppe rät zu folgenden drei Schritten, welche Unternehmen erst als Checklisten durchgehen sollten:
- Erst soll ein strategischer Plan für die Sicherheitsausrüstung entstehen. Ein solcher Bedarfs- bzw. Ausrüstungsplan könne eine Organisation davor bewahren, in unnötige Sicherheitstechnologie zu investieren. Projekt, Art und Weise der Technologie und wie diese weiterentwickelt werden kann, sollten innerhalb eines Unternehmens klar festgelegt sein
- Weiter sei eine klares Einsatzszenario für Kameras zu skizzieren. So soll beispielsweise der Zweck jeder Kamera genau dokumentiert werden. Soll eine Kamera beispielsweise nur visuelle Beweise liefern oder auch eine Fernbeurteilung ermöglichen?
- Eine jährliche Bewertung oder Prüfung kann zudem sinnvoll sein, um sicherzustellen, dass ein Videoüberwachungssystem ordnungsgemäss funktioniert, für die vorgesehenen Zwecke verwendet wird und eine Videoüberwachung weiterhin das richtige Instrument für die jeweilige Aufgaben ist.
Quelle: International Security Ligue / Redaktion