Warum Frauen im Büro frieren
Die Empfehlungen für die ideale Bürotemperaturen ist auf den Metabolismus von Männern ausgerichtet. Für Frauen ist das oft viel zu kalt.
Eine angenehme Bürotemperatur – nicht zu heiss und nicht zu kalt – trägt viel zum Wohlbefinden bei der Arbeit bei. Dafür wird insbesondere im Sommer weltweit viel Energie aufgewandt, um die Gebäude zu kühlen. Doch die Empfehlungen für die ideale Temperatur ist insbesondere für Frauen zu tief. Dies haben Forscher der Universität Maastricht in den Niederlanden herausgefunden.
Um die ideale Raumtemperatur zu errechnen, orientieren sich die Empfehlungen weltweit an einem Modell aus den 60er-Jahren, das auf der Stoffwechselrate eines 40 Jahren alten und 70 Kilogramm schweren Mannes basiert.
Die Studie, die im wissenschaftlichen Magazin Nature Climate Change veröffentlicht wurde, zeigt, dass die Stoffwechselrate von Frauen um 20 bis 32% tiefer liegen als im Modell angenommen. Darum frieren sie bei derselben Raumtemperatur schneller.
Das Fazit der Forscher: Würde man sich an der optimalen Raumtemperatur nach Frauen anstatt nach Männern ausrichten, könnte man auf einen grossen Teil des Energieaufwands für die Kühlung verzichten – und damit nicht zuletzt das Klima schonen.