Weltgedenktag für Strassenverkehrsopfer

Im Jahr 2018 haben 3275 Menschen in Deutschland (233 in der Schweiz) im Strassenverkehr ihr Leben verloren, weltweit sterben mindestens 1,3 Millionen Menschen pro Jahr durch Verkehrskollisionen. Anlässlich des Weltgedenktages für die Strassenverkehrsopfer am 17. November 2019 erinnerte der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) daran, wie einschneidend und weitreichend die Auswirkungen eines schweren Verkehrsunfalls sind und wie einfach diese Unfälle vermieden werden können.

Anlässlich des Weltgedenktages für die Strassenverkehrsopfer am 17. November 2019 erinnerte der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) daran, wie einschneidend und weitreichend die Auswirkungen eines schweren Verkehrsunfalls sind. © Depositphotos/thepixel

Jedes Jahr am dritten Sonntag im November wird weltweit all jener gedacht, die im Strassenverkehr ihr Leben verloren haben. „Ein schwerer Unfall verändert das Leben. Wir möchten aufzeigen, wie schwerwiegend jeder Verlust ist. Gleichzeitig möchten wir darauf aufmerksam machen, dass jeder Einzelne Verantwortung im Strassenverkehr trägt – nicht nur für sich, sondern auch für andere“, sagt DVR-Präsident Prof. Dr. Walter Eichendorf.

Schwerverletzte nicht vergessen

Neben den Getöteten müsse man auch die knapp 68 000 Schwerverletzten (3873 in der Schweiz) im Blick behalten, von denen rund 15 000 (D) um ihr Überleben kämpfen oder lebenslang an den Unfallfolgen leiden müssen, so Eichendorf. Entgegen der weitläufigen Meinung gehe es für Opfer nicht nur um die medizinische Versorgung sichtbarer Verletzungen. „Auch Verunglückte ohne blutende Wunden können durch die belastenden Unfallerlebnisse psychische Beschwerden davon tragen, die sie massiv beeinträchtigen“, erläutert er. Von psychischen Beschwerden betroffen sind bei einem Unfall mit Todesfolge potenziell 113 Menschen, darunter auch Zeugen, Angehörige, Ersthelfer und die Unfallverursacher selbst.

Hauptunfallursachen im Blick behalten

„Damit Unfälle mit solch dramatischen Folgen vermieden werden können, sind wir alle gefragt, uns an die Verkehrsregeln zu halten“, appelliert der Präsident. „Unangepasste Geschwindigkeit ist seit Jahren Ursache Nummer eins bei Unfällen mit Todesfolge. Und diese Unfälle sind durch verantwortungsbewusstes Verhalten im Strassenverkehr ebenso vermeidbar wie Ablenkungsunfälle durch Smartphones.“ Zudem spricht sich der DVR seit Jahren für ein absolutes Alkoholverbot am Steuer aus. „Wer nüchtern, angeschnallt, konzentriert und mit angemessener Geschwindigkeit unterwegs ist, hat bereits viel für seine eigene Sicherheit, aber auch die der anderen Verkehrsteilnehmer getan“, fasst Eichendorf zusammen.

Quelle: Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR), www.dvr.de

 

Weiterführende Infos zum Thema:

Die grössten Risiken im Strassenverkehr: In der Schweiz sterben rund 240 Personen jedes Jahr bei Verkehrsunfällen, knapp 4000 verletzen sich schwer. Die Mehrheit dieser Unfälle ist auf Verhaltensfehler zurückzuführen. Die BFU (Beratungsstelle für Unfallverhütung) weiss, wo die grössten Risiken liegen – und wie sie sich vermeiden lassen: Tipps & Tricks der bfu

Zum SINUS Report Sicherheitsniveau und Unfallgeschehen im Strassenverkehr 2018 vom BFU.

Die TCS Kampagne «Slow down, take it easy» sollte den Fahrzeuglenkenden helfen, am Steuer «cooler» und rücksichtsvoller zu sein, um die Zahl der Verkehrsunfälle zu senken. Ein falsches Verhalten ist oft die Folge von Emotionen wie Stress, Aggression, Frustration, Wettstreit usw. Durch Minderung dieser negativen Wirkung und cool bleiben hat man mehr Chancen, diese Art von Unfällen zu vermeiden.

Statistik zu Verkehrsunfälle 2018

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