Welttag der Suizidprävention
Am 10. September findet der von der Weltgesundheitsorganisation WHO lancierte jährliche Welttag der Suizidprävention statt. Im Hinblick auf diesen Tag präsentieren verschiedene Organisationen ihre Aktivitäten. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) lanciert eine online-Plattform mit Praxisbeispielen, das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) bietet anlässlich einer Tagung eine Plattform für Erfahrungsaustausch und Koordination und aus Sicht der SBB haben sich die umgesetzten Massnahmen in der Prävention von Schienensuiziden bewährt.
Pro Tag sterben in der Schweiz zwei bis drei Personen durch Suizid. Jeder dritte Todesfall bei jungen Männern ist ein Suizid, bei jungen Frauen jeder fünfte. Die höchste Suizidrate haben Männer über 75 Jahre. Täglich werden 20 bis 30 Menschen nach Suizidversuchen medizinisch betreut. Oft geschieht ein Suizidversuch in einem psychischen Ausnahmezustand. Die meisten Suizidgefährdeten wollen nicht sterben. Die Krisen sind meistens vorübergehend und jede und jeder kann davon betroffen sein.
Neue online-Plattform für Praxisbeispiele aus der ganzen Schweiz
Im Rahmen des 2016 von Bund und Kantone verabschiedeten Nationalen Aktionsplan Suizidprävention lanciert das BAG am 10. September eine online-Plattform. Auf dieser werden Praxisbeispiele aus der ganzen Schweiz präsentiert. Damit sollen der Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren in der Suizidprävention gestärkt und die Vielfalt der Aktivitäten gezeigt werden.
Das BLW führt an der Tagung zu «Suizidprävention in der Landwirtschaft» Fachleute der Prävention mit Personen aus dem bäuerlichen Umfeld zusammen, mit dem Ziel, Erkenntnisse auszutauschen sowie Wege zur Koordination von Tätigkeiten und Angeboten zu finden.
SBB zieht Bilanz
Die SBB hat in den letzten Jahren einen Massnahmenplan umgesetzt, um die Zahl der Schienensuizide zu reduzieren. In einem Dossier zieht sie Bilanz. Die Massnahmen haben sich bewährt, auch wenn deren Wirkung erst langfristig festgestellt werden kann. Neben einer zurückhaltenden Information über Schienensuizide und der Sensibilisierung der Mitarbeitenden für das Thema haben sich auch bauliche Massnahmen als nützlich erwiesen. Die SBB wird ihre Präventionsbemühungen fortsetzen und das Gewicht auf Massnahmen legen, die einen direkten Bezug zum Bahnbetrieb haben.
Text: BAG Bundesamt für Gesundheit www.bag.admin.ch
Links und Infos zur Kampagne
- Online_Plattform BAG
- Tagung Suizidprävention in der Landwirtschaft am 10.9.2018 in Zollikofen (BE)
- SBB-Dossier «Schienensuizid»
Weitere Links und Infos der Redaktion
Vietnam-Veteranen: Mehr Suizide als Kriegstote
Amerika verliert den Kampf gegen den Suizid: „Alle 80 Minuten nimmt sich ein US-Veteran das Leben.“
Verlogener Jubel: „Von den rund 22 Millionen US-Veteranen haben inzwischen fast drei Millionen nach 9/11 gedient, die meisten in Afghanistan und im Irak – in Kriegen, die bis heute umstritten bleiben. So beruhte die Irak-Invasion auf falschen Vorwänden und half, wie sich nun herausstellt, den Weg zu ebnen für die jüngste Horrorgeburt der Terrorära, den „Islamischen Staat“ (IS).“
Was ist die Wahrheit hinter Depressionen? Filmoku 2017
Zum Sterben auf die Warteliste: „Amerikas Veteranen-Verwaltung ist eine aufgeblähte Bürokratie, die rund 1700 Krankenhäuser, ambulante Kliniken und Pflegeheime managt. Ihre 6,5 Millionen Patienten im Jahr – davon allein 757.000 Veteranen der Kriege seit 9/11 – finden sich immer wieder ohne Unterstützung wieder.“
Filmbeitrag: „US-Veteranen – Arbeitslosigkeit, Trauma und Selbstmord“ AMY GOODMAN: „Präsident Obama betonte die Bedeutung der Hilfe für die heimkehrenden Soldaten. Aber viele US-Kriegsveteranen erleiden extrem hohe Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, posttraumatische Belastungsstörungen und begehen Selbstmord. Seit 2000 mussten sich fast 6000 US Soldaten Amputationen unterziehen. Bei nahezu einer Million aktiven Soldaten wurde mindestens eine psychische Erkrankung diagnostiziert. Laut des Department of Veteran Affairs begehen im Durchschnitt 22 aktive Soldaten pro Tag Selbstmord. Letztes Jahr begingen mehr US-Soldaten Selbstmord als ermordet wurden. 63.000 Kriegsveteranen sind obdachlos. Viele leiden unter chronischen psychischen Problemen.“