Zuckerreduktion in Nahrungsmitteln

Mitte Februar unterzeichnete Bundespräsident Alain Berset eine Erweiterung zur sogenannten «Erklärung von Mailand». Insgesamt verpflichten sich seither 24 Schweizer Firmen zum Weg der freiwilligen Zuckerreduktion in Lebensmitteln.

Zuckerreduktion
Bild: depositphotos

Laut dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit konsumieren Schweizerinnen und Schweizer nach wie vor doppelt so viel Zucker, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt. Die Rede ist von rund 100 Gramm oder 25 Würfelzucker pro Tag. Zu viel Zucker macht aber eindeutig krank. Spätere Indikatoren und Folgeerscheinungen sind Fettleibigkeit, Herzkreislaufstörungen oder gar Diabetes Typ 2. Bislang haben schon 14 Lebensmittelhersteller und Detailhändler sich der sogenannten Erklärung von Mailand angeschlossen, welche Bundesrat Alain Berset erstmals an der Weltausstellung in Mailand 2015 zur freiwilligen Zuckerreduktion ins Leben gerufen hatte. Mit der Aufnahme der neuen Lebensmittelgruppen Erfrischungsgetränke, Milchmischgetränke und Quark sind nun zehn weitere Unternehmen zur «Erklärung von Mailand» dazugestossen.

Keine Einigung zur Salzreduktion

Mit der gemeinsamen Erklärung besteht bislang die Verpflichtung, schrittweise vor allem den Zuckergehalt in Joghurts und Frühstücks­cerealien bis Ende 2024 zu reduzieren. Die unterzeichnenden Firmen wollen den Zuckergehalt der weiteren Produkte bis Ende 2024 um zehn Prozent senken. Erhebungen des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit (BLV) zeigten, dass 38 Prozent des zugesetzten Zuckers in unserer Ernährung aus Getränken stammt.

Nach wie vor keine Einigung besteht bei der Salzreduktion. Auch der Salzkonsum liegt gemäss der WHO-Empfehlung (bei über fünf Gramm pro Tag) deutlich über dem empfohlenen Tageskonsum. Das BLV hat der Lebensmittelindustrie bislang erste Salzreduktionsziele für Suppen und Salatsaucen vorgeschlagen.

Diese Firmen haben die Erklärung von Mailand unterzeichnet:

Neu (seit 14. Februar 2023): Mineralquellen Adelboden AG, Coca-Cola Schweiz GmbH, Goba AG, Mineralquelle Eptingen AG, Ramseier Suisse AG, Mineralquelle Rhäzüns, Rivella Group, Trivarga AG, Vivi Kola AG, Volg Konsumwaren AG

Bisher: Aldi Suisse AG, bio-familia AG, Bossy Céréales SA, Coop Genossenschaft, Cremo SA, Danone Schweiz AG, Emmi Schweiz AG, Kellogg (Schweiz) GmbH, Lidl Schweiz AG, Migros-Genossenschafts-Bund, Molkerei Lanz AG, Nestlé Suisse S.A., Schweizerische Schälmühle E. Zwicky AG, Wander AG

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