Sportamt stellt Videoüberwachung vorläufig ein

Gegen das Ende Dezember 2017 amtlich publizierte Videoüberwachungsreglement für Sport- und Badeanlagen in der Stadt Zürich wurde Einsprache erhoben. Das Sportamt stellt deshalb die Videoüberwachung in den betroffenen Anlagen vorübergehend ein.

Foto: Wikipedia

Das Sportamt der Stadt Zürich hatte in der Vergangenheit Badegäste, aber auch die Benützer von Sportanlagen ohne rechtliche Grundlage mit Videokameras überwacht, jedenfalls in bestimmten Anlagen. Doch das war nicht korrekt: Einerseits fehlten laut der Stadtzeitung „Lokalinfo“ die Hinweisschilder für die Videoüberwachung, die Pflicht sind. Andererseits verfügt das Sportamt über kein Videoüberwachungsreglement, was ebenfalls Pflicht wäre. Das soll sich ändern: Ende Dezember 2017 wurde das entsprechende Reglement für städtische Sport- und Badeanlagen im Amtsblatt publiziert. Es hätte am 1. Februar 2018 in Kraft treten sollen.

Einsprache erhoben

 Gegen das Videoüberwachungsreglement wurde Einsprache erhoben, wie die Stadt am 30. Januar 2018 mitgeteilt hat. Nach Rücksprache mit dem städtischen Datenschutzbeauftragten stelle das Sportamt die Videoüberwachung in den bisher überwachten Sport- und Badeanlagen per sofort ein, heisst es darin. Betroffen davon sind die Hallenbäder Bungertwies, Oerlikon, City und Käferberg, die Kunsteisbahn Oerlikon sowie die Sportanlage Sihlhölzli und die Saalsporthalle. Alle übrigen Sport- und Badeanlagen seien auf dem Platz Zürich nicht Videoüberwacht.

Sobald ein rechtskräftiges Reglement vorliege, würden die Videokameras wieder in Betrieb genommen, heisst es bei der Stadt. Hat man schon die Hinweisschilder für die Videoüberwachung „vergessen“, so soll das jetzt nachgeholt werden, wenn auch mit einem etwas anderen Text. In den betroffenen Sport- und Badeanlagen würden die Besuchenden mittels Schildern darauf hingewiesen, dass die Videoüberwachung ausser Betrieb sei, schreiben die Verantwortlichen.

Man darf gespannt sein, ob das Sportamt in Zukunft, wo immer sie Videoüberwachungskameras anbringt, entsprechende Hinweistafeln montiert, so wie es eigentlich vorgeschrieben ist. (rs)

Mehr zum Thema Videoüberwachung durch öffentliche Organe hier.

 

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