Zuko-Standard: Endanwender wehren sich

Der Ruf nach Standards wird immer lauter. Was sich bei den Netzsteckern fürs Handy durchgesetzt hat, soll auch bei der Offline-Zutrittskontrolle Realität werden.

Die iGOS: hintere Reihe: Ralf Weidmann, Hugo Straumann, Marcel Keller, Rebecca Galli; vordere Reihe: Urban Meier, Sergio Blaser, Max Haller, Bruno Boner, Fabian Lange, Guido Bolliger

In der immer flexibler werdenden Arbeitswelt wechseln Gebäude schnell den Nutzer. Die bestehende Zutrittskontrollanlage des Anwenders muss diese Änderungen ebenfalls rasch bewerkstelligen können oder mit den am neuen Standort bereits montierten Komponenten kompatibel sein. Hinzu kommt, dass Konzerne beginnen, an all ihren Standorten einheitliche Standards einzuführen.

Unternehmen, die dem öffentlichen Beschaffungsrecht unterstellt sind, müssen Schliess- und Zutrittskontrollsysteme unter Umständen für jedes Bauprojekt neu ausschreiben. Dadurch steigt die Anzahl unterschiedlicher Produkte und Programmierphilosophien innerhalb eines Verantwortungsbereichs. Aus all diesen Gründen steht ein Bedürfnis des Schlüssel- oder Badgeträgers im Fokus: der Wunsch, möglichst alle Türen mit einem einzigen Medium öffnen zu können.

Bei Online-Zutrittskontrollsystemen (Standard Access) hat sich auf RFID-Medien seit Längerem ein herstellerneutraler Standard etabliert. Etwas Vergleichbares im Bereich des Offline-Zutrittsmanagements fehlt(e) bis anhin.

Endanwender wehren sich

Die Unzufriedenheit machte sich in den letzten Jahre bei vielen Endanwendern bemerkbar. Immer mehr Sicherheitsverantwortliche wünschen sich eine Segmentierung, die mit den Badgelesern möglichst aller Hersteller kompatibel ist. Es gab denn auch verschiedene Bemühungen, einen solchen Standard zu entwickeln. Jetzt hat sich eine Interessengruppe von Endanwendern formiert, die den Open-Security-Standard, kurz OSS, favorisiert und vorantreiben will.

Tagung geplant

Die Interessengruppe der Endanwender, die iGOS, wird am 26. und 27. Oktober 2016 im Campus Brugg-Windisch der Fachhochschule Nordwestschweiz die Veranstaltung «OSS works» durchführen. Der Anlass soll allen Beteiligten eine optimale Plattform bieten, um sich auszutauschen, anstehende Projekte zu besprechen und Potenziale aufzuzeigen. Da der Standard OSS im Fokus steht, werden nur Hersteller vor Ort sein, die bereits entsprechende Produkte anbieten oder zumindest einen konkreten Entwicklungsplan mit geplanter Markteinführung präsentieren können. Quelle: «Interessengemeinschaft Offline Standard iGOS»

Ein ausführlicher Artikel zum Thema OSS-Standard wird in der September-Ausgabe der Fachzeitschrift SicherheitsForum erscheinen.

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