Zwei Jahre nach Rana Plaza: Noch keine Entwarnung

Vor zwei Jahren stürzte eine Textilfabrik in Bangladesch in sich zusammen, mehr als tausend Menschen starben. Haben sich die Arbeitsbedingungen heute verbessert?

Rana Plaza nach dem Kollaps, am 24. April 2013. (Foto: rijans - Flickr unter CC-Lizenz.)
Rana Plaza nach dem Kollaps, am 24. April 2013. (Foto: rijans – Flickr unter CC-Lizenz.)

Heute vor zwei Jahren kollabierte das Fabrikgebäude Rana Plaza und begrub darin anwesenden Textilarbeiter unter sich. 1127 Menschen starben, fast 2500 wurden verletzt.

Besonders tragisch an der Katastrophe: Am Tag zuvor, dem 23. April 2013 waren bereits Risse in dem Gebäude festgestellt worden. Die Polizei verbot daraufhin den Zutritt. Die Fabrikbetreiber zwangen aber ihre Angestellten, grösstenteils Textilarbeiterinnen, die Arbeit trotzdem aufzunehmen.

Nach dem Einsturz unterschrieben westliche Firmen, die ihre Kleider im Land nähen lassen, eine Vereinbarung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor Ort. Seit dann hat sich einiges getan – aber noch lange nicht genug: Die Arbeitsschutzorganisation IndustriALL mit Sitz in Genf bemängelte, dass nach wie vor keine einzige Fabrik im Land sicher sei. Die versprochenen Sanierungen hinken ausserdem dem Zeitplan stark hinterher.

Zudem fehlen laut IndustriALL nach wie vor 6 Mio. US$ an Entschädigung für die Betroffenen von den insgesamt 30 Mio. US$, die von der Bekleidungsindustrie versprochen worden war.

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