Einweghandtücher bieten beste Hygiene

Eine Studie zeigt, dass Einweghandtüchern beim Händetrocknen weniger Keime verbreiten als andere Methoden.

Saubere Hände - und nun? Wer möglichst wenig Keime an den Händen will, greift zu Einweghandtüchern.
Saubere Hände – und nun? Wer möglichst wenig Keime an den Händen will, greift zu Einweghandtüchern.

Einweghandtücher

Eine neue vom European Tissue Symposium (ETS) in Auftrag gegebene Studie der University of Westminster hat ergeben, dass das Händetrocknen mit Einweghandtüchern die Verbreitung von Keimen in der Luft und das Infektionsrisiko verringert. Das könnte dazu beitragen, die Hygiene in Waschräumen zu verbessern.

Die vom führenden Mikrobiologen Keith Redway durchgeführte Studie hat die mögliche mikrobiologische Kontamination durch das Händetrocknen sowie das potenzielle Risiko der Verbreitung von Keimen in der Luft, insbesondere bei nicht optimalem Händewaschen, untersucht. Anhand von vier unterschiedlichen Methoden des Händetrocknens und von drei verschiedenen Testmodellen wurden die Unterschiede zwischen den Trocknungsmethoden und deren mögliche Auswirkungen auf die Ausbreitung von Keimen von den Händen der Anwender auf andere Personen in öffentlichen Waschräumen und im Umfeld der Waschräume ermittelt.

Zu diesem Zweck wurden Papierhandtücher, ein Stoffhandtuchspender, ein Warmluftgebläse und ein Jet-Händetrockner miteinander verglichen. Zum Einsatz kamen ein Testmodell mit einem Säureindikator mit Zitronensaft, ein Testmodell mit Hefe sowie ein Testmodell, bei dem die bakterielle Übertragung von den Händen beim Waschen ohne Seife bestimmt wurde. Die Studie, wurde im März 2015 im „Journal of Hospital Infection“ veröffentlicht.

Das Ergebnis: Der Jet-Händetrockner hat die Flüssigkeit weiter und über eine grössere Entfernung – bis zu 1,5 m – von den Händen verteilt, als es bei den anderen Methoden des Händetrocknens der Fall war. Auch hat der Jet-Händetrockner bei jedem der Testmodelle sowohl in der Nähe als auch in grösserer Entfernung die Keime am stärksten in der Luft verteilt.

Die am Trockengerät ermittelten Werte ergaben im Durchschnitt 59,5 Hefekolonien beim Jet-Händetrockner im Vergleich zu durchschnittlich nur 2,2 Hefekolonien bei Nutzung von Papierhandtüchern. In einer Entfernung von 0,2 m wurden bei Jet-Händetrocknern 67 Kolonien gezählt, während es bei Papierhandtüchern nur 6,5 Kolonien waren. In einem Abstand von 1,5 m fanden sich beim Jet-Händetrockner 11,5 Kolonien, verglichen mit null Kolonien bei Papierhandtüchern.

Die vollständige Studie ist hier zu finden (in Englisch).

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