Nothilfetage 2018: Ersthelfer üben mit Profis
Am 25. Mai und am 8. Juni 2018 findet an der Höheren Fachschule für Rettungsberufe HFRB von Schutz & Rettung Zürich ein Nothilfetraining für Ersthelfer und Ersthelferinnen mit Beteiligung professioneller Rettungsorganisationen statt. Höhepunkt des Anlasses bildet ein inszeniertes Grossereignis: Mit Rettungseinheiten der Feuerwehr Effretikon, der Kantonspolizei Zürich, Auszubildenden der HFRB und der Rega wird die Zusammenarbeit zwischen Laien und Profis geübt.
Je rund 70 Angehörige von Betriebssanitätsdiensten und anderweitig engagierte Laienretter treffen sich an den diesjährigen Nothilfetagen der SanArena Rettungsschule zu einem praktischen Ersthelfertraining auf dem Areal der Höheren Fachschule für Rettungsberufe in Zürich Glattpark. Die Teilnehmenden bringen während dieses Anlasses in mehr als zehn verschiedenen Notfallsituationen ihre Handlungskompetenz auf den aktuellen Stand, um für den Ernstfall gewappnet zu sein.
Handlungskompetenz heisst rasch und richtig handeln
Herznotfall mit Einsatz des Defibrillators, Bergung aus dem Fahrzeug, Erstversorgung von diversen Verletzungen, Umgang mit bedrohlichen Notfällen im häuslichen Umfeld: Mit diesen und weiteren Themen setzen sich Teilnehmenden an diesem Anlass auseinander. Ausgehend von verschiedenen Szenarien werden die einzelnen Posten in kleinen Gruppen durchlaufen. Ziel dieser Workshops ist das realitätsnahe Üben für den wirksamen Notfalleinsatz. Wirklichkeitsnahe Fallbeispiele stehen im Zentrum der Übungen und dienen als Grundlage für die Nachhaltigkeit des Trainings.
Das Ausbildungszentrum von Schutz & Rettung Zürich bietet dazu mit seiner hervorragenden Infrastruktur samt Aussenanlagen attraktive Rahmenbedingungen. Die SanArena Rettungsschule organisiert diesen Anlass zusammen mit der ansässigen HFRB, der Feuerwehr Effretikon, der Kantonspolizei Zürich und der Rega. Sie alle werden sich am Grossereignis ab 16.00 Uhr aktiv beteiligen. Ausgangslage bildet eine starke Rauchentwicklung in einem Gebäude, wobei die dort anwesenden Personen Verletzungen verschiedener Schweregrade erleiden. In der Folge können Laien und Profis ihre Kompetenzen unter Beweis stellen.
Ohne ausgebildete Ersthelfer gibt es keine betriebliche Arbeitssicherheit
Bei medizinischen Notfällen und Unfällen sind meistens unbeteiligte Passanten, Arbeitskollegen oder Familienmitglieder zuerst vor Ort. Die professionellen Rettungsorganisationen treffen in der Regel erst rund 15 Minuten nach der Alarmierung am Notfallort ein. Ersthelfende haben die Aufgabe, diese Viertelstunde möglichst wirkungsvoll zu nutzen. Geeignete Hilfemassnahmen in den ersten Minuten nach dem Notfallereignis begünstigen den späteren Heilungsprozess eines Patienten oder wenden sogar lebensbedrohliche Situationen ab. Regelmässige praktische Übungen sind deshalb wichtig, um im Ernstfall richtig reagieren zu können. Die SanArena Rettungsschule führt diese Trainings ausserhalb ihres regelmässigen Kursangebotes durch, damit ausgebildete Ersthelfer auch die wirksame Zusammenarbeit mit den Profirettern üben können.
Die Ausbildung von Personen im Betriebssanitätsdienst ist u.a. Teil des Notfallkonzepts im Rahmen der EKAS-Richtlinien und der Verordnungen zum Arbeitsgesetz. Die Themen der einzelnen Workshops widerspiegeln häufige Notfallsituation, in denen richtig vorgenommene Sofortmassnahmen Schlimmeres abwenden. Das Grossereignis am Nachmittag stellt hohe Anforderungen an die Selbstorganisation der Ersthelfer am Unfallplatz. Von der Alarmierung bis zur Erstellung der Transportbereitschaft der „Patienten“ wird realitätsnah gearbeitet.