Sicherheitsbarometer 2024: Zahl der Stürze nimmt zu
2100 Menschen sterben jedes Jahr bei Unfällen zu Hause und in der Freizeit, insbesondere durch Stürze und Ersticken. Das neue BFU-Sicherheitsbarometer Haus und Freizeit hilft, Unfallschwerpunkte zu erkennen und bei der Prävention an den richtigen Stellen anzusetzen.
In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der tödlichen Nichtberufsunfälle abseits von Strassenverkehr und Sport um durchschnittlich 31 Personen pro Jahr auf 2100 gestiegen. Mittlerweile machen die tödlichen Unfälle zu Hause und in der Freizeit 85 % aller tödlichen Nichtberufsunfälle aus.
Insbesondere die Zahl der tödlichen Stürze (+ 20 pro Jahr) ist in diesem Zeitraum gestiegen. Sie machen mit 1700 Fällen pro Jahr den weitaus grössten Teil der tödlichen Nichtberufsunfälle aus. Die stetige Zunahme der tödlichen Sturzunfälle ist
darauf zurückzuführen, dass immer mehr Hochaltrige (85+) schwer stürzen. Es ist davon auszugehen, dass der Trend anhalten wird, denn aufgrund des demografischen Wandels nimmt ihr Anteil an der Bevölkerung weiter zu.
Viele schwere Stürze ereignen sich in den eigenen vier Wänden. Jedes Jahr verunfallen 7000 Personen durch Stürze im privaten Wohnraum schwer. Das sind mehr als ein Drittel aller Freizeitunfälle abseits von Sport und Strassenverkehr. Davon betroffen sind alle Altersgruppen.
Zudem sterben heute durchschnittlich 135 Personen pro Jahr an Erstickungsunfällen (+ 3 pro Jahr).
14 Kinder unter 17 Jahren sterben jedes Jahr bei einem Unfall im Bereich Haus und Freizeit. Diese Zahl ist in den letzten 10 Jahren stabil geblieben. Zunehmend ist die Zahl der Todesfälle in der hochaltrigen Bevölkerung ab 85 Jahren. Jedes Jahr sterben in der höchsten Alterskategorie 34 Personen mehr an den Folgen eines Haus- und Freizeitunfalls. Bei den älteren Erwachsenen im Alter zwischen 65 und 84 Jahren ist die Anzahl tödlicher Unfälle leicht rückläufig.
Source : BFU