TCS erprobt mit Partnern medizinische Drohneneinsätze in Europa
Der Touring Club Schweiz sowie seine niederländischen und österreichischen Partnerclubs, ANWB und ÖAMTC, sind eine strategische Partnerschaft eingegangen, um die Machbarkeit gemeinsamer Einsätze im Bereich medizinischer Drohnenlieferungen in ganz Europa zu entwickeln. Diese Kooperation ist ein wichtiger Schritt für medizinische Drohneneinsätze in Ländern mit unterschiedlich gelagerten Gesundheitssystemen.
Die drei Mobilitätsclubs haben sich zusammengeschlossen, um das Potenzial für gemeinsame Einsätze von Drohnen zur Lieferung wichtiger medizinischer Güter und Dienstleistungen zu prüfen. Die Partnerschaft baut auf dem lokalen Fachwissen der einzelnen Organisationen auf, um einen koordinierten Ansatz für multinationale medizinische Drohnendienste zu erproben.
Der TCS ist nun als gleichberechtigter Partner der bestehenden Kooperation zwischen ANWB und ÖAMTC beigetreten. Die drei Organisationen werden sich auf die Durchführbarkeit gemeinsamer europäischer Drohneneinsätze konzentrieren mit besonderem Schwerpunkt auf der Möglichkeit der Skalierung medizinischer Drohnendienste. Dabei sollen die operativen, regulatorischen und technologischen Herausforderungen analysiert werden, um eine Grundlage für eine zukünftige Umsetzung zu schaffen.
Durch die Partnerschaft zwischen ANWB, ÖAMTC und TCS kann die Form der medizinischen Versorgung und Dienstleistungen europaweit erheblich verbessert werden. Mit der Bündelung von Ressourcen und Fachwissen wollen die Clubs neue Möglichkeiten für den Einsatz medizinischer Drohnenlieferungen aufzeigen und den Weg für eine umfassendere internationale Zusammenarbeit in der Zukunft ebnen.
«Diese Zusammenarbeit ist eine grosse Chance für alle beteiligten Mobilitätsclubs und unsere medizinischen Partner», sagte Bastiaan Kroes, Direktor der ANWB Medical Air Assistance, Niederlande. «Drohneneinsätze erfordern eine Grössenordnung, die wir durch unsere Partner erreichen können. Indem wir zusammenarbeiten, können wir Risiken reduzieren und den Einsatz viel effizienter organisieren. Die medizinischen Einrichtungen profitieren davon durch eine bessere und bezahlbare Logistik. Das ist für uns das Wichtigste.»
«Medizinische Güter per Drohnen zu liefern, ist eine vielversprechende Ergänzung zu den herkömmlichen Transportmitteln. Als Vorreiter in diesem Bereich hat die ÖAMTC-Flugrettung vor fünf Jahren mit der Forschung und Entwicklung begonnen. Die ersten Erfahrungen haben rasch gezeigt, dass für den Aufbau eines erfolgreichen Drohnen-Netzwerkes internationale Kooperationen unabdingbar sind. Wir freuen uns daher sehr, mit den bewährten Partnern TCS und ANWB in einem europäischen Gemeinschaftsprojekt zusammenzuarbeiten, um Drohnenlieferungen von zeitkritischen medizinischen Gütern für Spitäler zu ermöglichen», sagt Marco Trefanitz, Geschäftsführer, ÖAMTC-Flugrettung.
«Beim TCS setzen wir uns für Mobilitätslösungen ein, die unseren Mitgliedern und der Gesellschaft als Ganzes zugute kommen», sagt Jürg Wittwer, Generaldirektor des TCS. «Mit dieser Partnerschaft können wir zu einem Projekt beitragen, das einen tiefgreifenden Einfluss auf die Erbringung medizinischer Dienstleistungen in Europa haben könnte, und gleichzeitig eine Brücke zu lokalen Schweizer Organisationen und Partnern bilden.» Der TCS ist seit langem ein wichtiger Akteur bei der Förderung von Mobilitätslösungen, einschliesslich eines ersten unterstützenden Projektes zum Einsatz von Drohnen in der medizinischen Logistik. Ausserdem ist er seit über 60 Jahren im medizinischen Bereich tätig, insbesondere durch medizinische Beratung und Rückführungen für die Ganzjahresreiseversicherung, dem ETI-Schutzbrief, und er ist der grösste private Anbieter von Rettungsdiensten in der Schweiz.
Die Zusammenarbeit wurde durch die «Drone & Vertical Mobility Academy» ermöglicht, ein gemeinsames Projekt der Mobilitätsakademie des TCS und der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) zur Unterstützung und Beratung der FIA-Mitgliedsclubs bei ihrem Einstieg in den Drohnenmarkt.
Fonte: TCS