Krebsbetroffene am Arbeitsplatz: Arbeitgeber gefordert

Eine Krebserkrankung ist heute in vielen Fällen kein Todesurteil mehr. Doch wenn ein Mitarbeiter erkrankt, bedeutet das auch für das Unternehmen eine grosse Herausforderung. Die Krebsliga Schweiz bietet Hilfe.

Das Verbleiben im Arbeitsprozess oder eine erfolgreiche Rückkehr an den Arbeitsplatz kann während und nach einer Krebsbehandlung den Heilungsprozess fördern. Arbeitgeber haben diesbezüglich eine wichtige Rolle bei der Unterstützung Krebsbetroffener am Arbeitsplatz. Der Wille zum Handeln und die Solidarität mit den Betroffenen sind auf Arbeitgeberseite spürbar, ebenso auch die Unsicherheit. Die Krebsliga begleitet Vorgesetzte mit Informationen und unterstützenden Angeboten und setzt sich dafür ein, dass die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden Gehör finden.

Gemeinsam mit dem Schweizerischen Arbeitgeberverband und der Swiss Cancer Foundation hat die Krebsliga die Tagung «Krebsbetroffene am Arbeitsplatz» durchgeführt.

Krebs ist die dritthäufigste Ursache für längere Abwesenheiten vom Arbeitsplatz

In der Schweiz leben mehr als 64 000 Menschen im erwerbsfähigen Alter (20- bis 69-Jährige), bei denen in den letzten 5 Jahren eine Krebsdiagnose gestellt wurde. Viele arbeiten nach oder gar während der Therapie weiter. Denn Arbeit schafft Normalität im Alltag und hilft den betroffenen Personen, ihre sozialen Kontakte und Beziehungen aufrechtzuerhalten. Dabei sind die Arbeitgeber gefordert – sei es im Umgang mit den Betroffenen, aber auch ihren Mitarbeitenden.

Unterstützende Angebote für Unternehmen

Besonders in kleinen und mittleren Betrieben wirft eine Krebsdiagnose rechtliche, finanzielle und zwischenmenschliche Fragen auf. Häufig sind Vorgesetzte mit der Komplexität überfordert und benötigen Rat. «Mit unseren Angeboten wollen wir einen nachhaltigen Beitrag in den Unternehmen leisten. Denn neben einer achtsamen Begleitung benötigen Vorgesetzte ein angemessenes Wissen über krebsrelevante Themen. Als Kompetenzzentrum stehen wir den Unternehmen unterstützend zur Seite», betont Dr. Kathrin Kramis-Aebischer, Geschäftsführerin der Krebsliga Schweiz.

Mit einem telefonischen Coaching für Arbeitgeber schafft die Krebsliga eine neue Anlaufstelle. Ab dem 21. November 2016 bietet sie unter der Nummer 0848 114 118 Beratungen in Deutsch, Französisch und Italienisch an. Zudem existieren bei einigen kantonalen Krebsligen bereits Coaching-Angebote vor Ort, bei weiteren Ligen sind Angebote im Aufbau. Die Krebsliga nimmt ihre Rolle wahr und setzt sich mit den kantonalen und regionalen Krebsligen aktiv ein, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.

Quelle: Krebsliga Schweiz

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