Tai Chi kann Stürze verhindern
Regelmässiges Training mit der alten chinesischen Sportart Tai Chi hilft älteren Personen, ihr Sturzrisiko zu senken - und schlägt dabei Alternativen wie Physiotherapie und Gymnastik.
Eine Meta-Analyse über verschiedene Studien zeigt, dass regelmässiges Tai-Chi-Training mithelfen kann, die Anzahl Stürze sowohl bei älteren als auch bei sturzgefährdeten Erwachsenen signifikant verringern kann. Die Resultate wurden im „Journal of the American Geriatrics Society“ veröffentlicht.
Tai Chi ist eine alte chinesische Sportart, bei der fliessende Bewegungsabläufe praktiziert werden. Die harmonischen Bewegungen üben die Beweglichkeit und die Ganzkörperkoordination. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Tai Chi ein effizientes Training zur Verbesserung des Gleichgewichts und der Beweglichkeit bei älteren Personen darstellt. Daraus kann abgeleitet werden, dass regelmässiges Tai-Chi-Traning helfen kann, Stürze zu verhindern. Diese sind bei Senioren für einen grossen Teil der Unfalltoten verantwortlich.
Erfolgreicher als Physiotherapie
Studienautor Rafael Lomas-Vega von der Universität Jaén in Spanien hat mit seinen Kollegen die medizinische Literatur nach relevanten Studien abgesucht. Das Team fand zehn randomisierte Versuchsstudien, welche den Effekt von Tai Chi mit demjenigen anderen Behandlungsmethoden auf das Sturzrisiko verglich. Darunter fanden sich etwa Physiotherapie oder Gymnastik.
Es zeigte sich, dass Tai Chi die Sturzrate kurzfristig um 43% verringern konnte, verglichen mit anderen Behandlungsansätzen. Bei Stürzen mit Verletzungsfolge lag die Riskioreduktion gar bei 50%. Die Teilnehmer trainierten dafür ein bis drei Mal pro Woche jeweils eine Stunde. Die Länge der Interventionen lagen dabei zwischen 12 und 26 Wochen.