Velohelm-Tragquote steigt

Erfreulich: Knapp die Hälfte der Velofahrer trägt heute einen Helm. Bei den Kindern sind es sogar über zwei Drittel. 14% der Fahrer von schnellen E-Bikes sind hingegen nach wie vor ohne Helm unterwegs - trotz Obligatorium.

Positive Entwicklung: Bei der Hälfte der Velofahrer ist heute der Velohelm mit dabei.

Mit 49 % fällt die Helmtragquote der Radfahrenden etwas höher aus als im Vorjahr, in dem 47 % verzeichnet wurden (2014: 43 %). Zu diesem Anstieg haben beide Geschlechter beigetragen, wobei die Tragquote bei den Männern (52 %) immer noch deutlich höher liegt als bei den Frauen (46 %).

Dies zeigt die diesjährige Zählung 2016 der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU. Dabei werden an 67 Zählstellen über 7000 Radfahrende erfasst und Helmnutzung, Fahrzweck , Fahrradtyp, Alter und Geschlecht erfasst.

Besonders erfreulich: Während bei der ersten Zählung im Jahr 1998 erst 14% der Radfahrer einen Helm trugen, sind es heute fast die Hälfte.

Eine Erfolgsgeschichte: Die Tragequote hat sich seit dem Jahr 1998 von rund 15% auf fast 50% vervielfacht. (Grafik: BFU)

Bei den Kindern bis 14 Jahre ist die Tragquote 2016 auf 69 % gestiegen. Damit liegt die Quote nach einem unerfreulichen Rückgang – insbesondere in den Jahren 2013 und 2014 – wieder auf dem Stand von 2010. Kinder sind beim Velofahren einem höheren Unfallrisiko ausgesetzt, weil ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten noch nicht voll entwickelt und sie im Verkehr noch ungeübt sind. Daher ist es für sie besonders wichtig, den Kopf zu schützen. Die BFUwird sich weiterhin für spezifische Sensibilisierungsmassnahmen zugunsten von Eltern, Schulen und Vereinen engagieren. Zudem können kommunale Behörden vorschreiben, auf dem Schulweg einen Velohelm zu tragen.

Seit dem 1. Juli 2012 ist das Tragen eines Velohelms beim Fahren schneller E-Bikes (mit einer Tretunterstützung von 25 bis 45 km/h) obligatorisch. Heute liegt die beobachtete Tragquote bei dieser Fahrzeugkategorie bei unbefriedigenden 86 %. Bei den langsameren E-Bikes, die sich nicht zuletzt bei älteren Personen einer immer grösseren Beliebtheit erfreuen, liegt die Tragquote bei 60 % (2015: 67 %). Hier empfiehlt der Bundesrat in Übereinstimmung mit der BFU, aus Sicherheitsgründen ebenfalls immer einen Velohelm gemäss der Norm EN 1078 zu tragen.

Da der Nutzen des Velohelms für die Sicherheit wissenschaftlich belegt ist, wird die BFU weiterhin Präventionsaktionen zur Förderung des freiwilligen und richtigen Helmtragens führen. Nur wenn der Velohelm korrekt sitzt, reduziert er das Risiko schwerer Kopfverletzungen: Zwei Fingerbreit über der Nasenwurzel, Seitenbänder gleich satt, zwischen Kinn und Band Platz für einen Finger.

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