Viele Überstunden erhöhen Krankheitsrisiko bei Frauen drastisch

Frauen, die mehr als 50 Stunden pro Woche arbeiten, haben ein deutlich höheres Risiko, an Krebs, Diabetes oder Herzleiden zu erkranken. Männer sind hingegen weniger betroffen.

Zu viele Überstunden zu schieben ist vor allem für Frauen gefährlich.

Frauen, die für ihre Karriere sehr lange Arbeitszeiten in Kauf nehmen, könnten dafür einen hohen Preis bezahlen. 60 Stunden Arbeit pro Woche oder mehr über drei Jahrzehnte verdreifachen das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes, Krebs, Herzleiden und Arthritis. Zu diesem Ergebnis kommt die Ohio State University. Das Risiko steigt an, wenn Frauen mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten und erhöht sich ab 50 Stunden drastisch.

Zusammenhang nachgewiesen
Laut Forschungsleiter Allard Dembe sind vor allem Frauen, die mehreren Rollen gerecht werden müssen, von den Auswirkungen einer hohen Arbeitsbelastung betroffen. „Menschen machen sich kaum Gedanken darüber, welche Auswirkungen ihre Arbeit später auf sie haben wird. Das gilt vor allem für Frauen.“ Männer, die viel arbeiten, scheinen laut der Studie deutlich besser auszusteigen, wie sich im Zuge einer Analyse von Interviews mit fast 7.500 Personen zeigte, die an der National Longitudinal Survey of Youth teilnahmen.

Die Wissenschaftler analysierten den Zusammenhang zwischen schweren Erkrankungen und der Stundenanzahl, die über einen Zeitraum von 32 Jahren gearbeitet wurde. Sie erstellten Durchschnittswerte der Stunden, die die Teilnehmer pro Woche über einen Zeitraum von 32 Jahren gearbeitet hatten und verglichen diese Zahlen mit dem Auftreten von acht chronischen Krankheiten: Herzerkrankungen, Krebs mit Ausnahme von Hautkrebs, Arthritis oder Rheuma, Diabetes oder hohen Blutzuckerwerten, chronischen Lungenerkrankungen wie Bronchitis oder Emphyseme, Asthma, Depressionen und Bluthochdruck. Zusätzlich wurden die Ergebnisse auf die Geschlechterverteilung untersucht.

Ab 50 Stunden wird es kritisch
Eine Minderheit der Vollzeitbeschäftigten arbeitete 40 Stunden oder weniger pro Woche. 56 Prozent arbeiteten zwischen 41 und 50 Stunden, 13 Prozent durchschnittlich 51 bis 60 Stunden und drei Prozent durchschnittlich mehr als 60 Stunden. Bei Frauen zeigte sich ein direkter Zusammenhang zwischen langen Arbeitszeiten und Herzleiden, Krebs, Arthritis und Diabetes. Viel arbeitende Männer erkrankten nur häufiger an Arthritis. Männer, die zwischen 41 und 50 Stunden pro Woche arbeiteten, verfügten sogar bei Herz- und Lungenleiden sowie Depressionen über ein geringeres Risiko als jene, die 40 Stunden oder weniger arbeiteten.

Zu den Beschränkungen der Studie gehört, dass nur die Daten chronischer Krankheiten erfasst wurden, die im Alter von 40 oder 50 Jahren einsetzten. Die Studie erklärt damit keine möglichen Zusammenhängen zwischen langen Arbeitszeiten und dem Lebenszeitrisiko. „Das frühe Einsetzen einer chronischen Krankheit kann nicht nur die Lebenserwartung und -qualität verringern, sondern auch langfristig die Kosten für die Gesundheitsversorgung erhöhen. Die Studie beruht auf den in einer Woche durchschnittlich gearbeiteten Stunden und berücksichtigt nicht, dass sich die Arbeitsbelastung im Laufe einer Karriere auch verringern kann.

Quelle: Pressetext

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