Weniger Zucker in Müesli und Joghurt

Der Anteil an zugesetztem Zucker in Joghurt und Frühstückscerealien ist gesunken. Dies zeigt eine Erhebung des BLV. Die Reduktion ist das Resultat eines freiwilligen Engagements von Firmen, welche gemeinsam mit Bundesrat Alain Berset die Erklärung von Mailand unterzeichnet haben. Darin haben sich die Firmen verpflichtet, den Gehalt an zugesetzten Zucker in Joghurts und Müesli bis Ende 2018 zu reduzieren.

Die 2016 vom BLV erhobenen Daten haben gezeigt, dass Joghurts im Durchschnitt 17 g Zucker pro Becher (180 g) enthalten. Frühstückscerealien enthielten durchschnittlich 18 g Zucker pro 100g. Das ist mehr als bedenklich. © Depositphotos/lightsource

Das BLV hat im Sommer 2017 Daten von 461 gezuckerten Joghurts und von 199 gezuckerten Frühstücksmüesli erhalten und analysiert. Der vorliegende Bericht zeigt, um wie viel der zugesetzte Zucker in den Joghurts und den Frühstückscerealien der beteiligten Firmen gesunken ist. Das Resultat: Im Vergleich zur ersten Erhebung vom Herbst 2016 sank der Anteil von zugesetztem Zucker bei Joghurts um 3%. Der Durchschnittswert bei den Joghurts beläuft sich auf somit auf 9 Gramm zugesetztem Zucker pro 100 Gramm. Bei den Frühstückscerealien sank der Anteil an zugesetztem Zucker um rund 5 % gegenüber der vorangehenden Erhebung und entspricht im Schnitt 16,3 Gramm pro 100 Gramm. Joghurts und Frühstückscerealien, welche zwischen den beiden Erhebungen von den beteiligten Firmen neu eingeführt wurden, besitzen bereits einen deutlich tieferen Gehalt an zugesetztem Zucker, das heisst, im Schnitt 7.9 Gramm pro 100 Gramm.

Zudem zeigt sich, dass Kinderjoghurts im Durchschnitt deutlich weniger Zucker enthalten (6.9 Gramm pro 100 Gramm). Bei den Frühstückscerealien hingegen sind Kinderprodukte deutlich stärker gezuckert. Die Müesli für Kinder enthalten 24.6 Gramm an zugesetztem Zucker pro 100 Gramm. Im Vergleich dazu weisen die Produkte für Erwachsene im Durchschnitt 14.8 Gramm pro 100 Gramm auf. Zudem kommt fast jedes zehnte Müesli ohne zugesetztem Zucker aus, aber keines davon ist explizit für Kinder gedacht.

Weitere Reduktion angestrebt

Die dritte Erhebung zum Zucker ist auf den Abschluss der Erklärung von Mailand auf Ende 2018 geplant. Bis dahin wird im Vergleich zur vorliegenden Erhebung eine weitere Reduktion des zugesetzten Zuckers um durchschnittlich 2,5 % bei den Joghurts und um durchschnittlich 5 % bei den Frühstückscerealien angestrebt. In der Schweiz werden pro Jahr 40 Kilogramm Zucker pro Kopf konsumiert. Das entspricht rund 110 g Zucker pro Tag und mehr als das Doppelte von der Menge, welche die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt.

Die Erklärung von Mailand wurde 2015 von zehn Firmen in Mailand unterzeichnet. 2017 sind noch vier weitere Firmen dazu gestossen.

Bericht 2016 – Zucker in Joghurt und Frühstückscerealien

Text: Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV)

Hintergrundinfo

Das BLV führte 2016 eine erste Bestandsaufnahme durch (…) und analysierte Daten von insgesamt 348 gezuckerten Joghurts (7 Firmen) und 186 gezuckerten Frühstückscerealien (9 Firmen). Die erhobenen Daten haben gezeigt, dass Joghurts im Durchschnitt 17 g Zucker pro Becher (180 g) enthalten. Das Joghurt mit dem geringsten Zuckergehalt enthielt 10 g Zucker pro Becher, jenes mit dem höchsten 30.5g. Frühstückscerealien enthielten durchschnittlich 18 g Zucker pro 100g, wobei der Zuckeranteil im Extremfall fast 50% eines Produktes ausmachte.

Viele Aromastoffe und viel Zucker

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„Coop setzt uns auf Entzug!“

Selbst angeblich „gesunde Joghurts“ sind Zuckerbomben

Anmerkung der Redaktion

Gerade der (viel höhere!) Anteil an Zuckerarten für sogenannte „Kinderprodukte“ ist aus gesundheitlicher Sicht extrem bedenklich und sollte durch gesunde Zuckerarten wie Xylit oder Stevia rigoros ersetzt werden. Denn Zucker macht süchtig und ist immer schädlich für den Organismus und zersetzt sich im Mund zu zerstörerischen Säuren, übersäuert den Körper, bildet im Darm schädlichen Alkohol und zerstört die gesunde Darmflora. Um nur einige Wirkungen zu nennen.

 

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