Zahl der Strassenverkehrsopfer steigt leicht an
253 Personen starben im Jahr 2015 im Strassenverkehr. Während Personenwagen immer sicherer werden, nehmen die Opfer bei Fussgängern und Zweiradfahrern überproportional zu.
Auf den Schweizer Strassen starben im vergangenen Jahr 253 Menschen. Damit stieg die Anzahl tödlich Verunfallten gegenüber 2014 um 4% oder 10 Personen. Das Bundesamt für Strassen ASTRA will allerdings nicht von einer Trendumkehr sprechen: Die Zahl der Verkehrstoten liegt immer noch 16% unter dem Durchschnitt der vergangenen vier Jahre. 2012 waren es zum Beispiel noch 339 Verkehrsopfer.
Abgenommen hat hingegen die Zahl der Schwerverletzten, von 4043 auf 3830 Personen. Das ist ein Minus von 5%.
Zweiradfahrzeuge besonders oft betroffen
Zwar ist die Zahl der tödlich verunfallten Fahrradfahrenden ist im Vergleich zu 2014 um 14 % zurückgegangen. Dagegen nahm die Zahl der getöteten E-Bike-Nutzenden zu. 14 Personen kamen hier ums Leben (gegenüber 5 im Vorjahr). Mehr als zwei Drittel der Todesopfer waren 65-jährig oder älter.
Im vergangenen Jahr starben 66 Motorradfahrende bei Unfällen, was einer Zunahme von 25% gegenüber 2014 entspricht. Die aussergewöhnlich milde Witterung im Sommer 2015 trug wahrscheinlich zu diesem Anstieg bei. So geschahen fast zwei Drittel der tödlichen Motorradunfälle im Zeitraum Juni bis September; 2014 waren es weniger als die Hälfte.
Massnahmen für Zweiradfahrzeuge
Das ASTRA betond, dass ihm die Erhöhung der Sicherheit der Zweiradfahrzeuge ein permanentes Anliegen ist: So wurde zur Behebung der Infrastrukturdefizite für den Motorradverkehr eine Vollzugshilfe erarbeitet. Zudem erschien 2015 eine Broschüre , welche die Unfälle mit Beteiligung von Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern analysiert. Dazu kommen die Verkehrssicherheitskampagnen und Schulungen der in der Prävention tätigen Akteure (z. B. Fonds für Verkehrssicherheit FVS).
Mehr tödlich verunfallte Fussgängerinnen und Fussgänger
Auch Fussgänger sind stärker betroffen als im letzten Jahr: 2015 kamen 58 Fussgängerinnen und Fussgänger bei Verkehrsunfällen ums Leben, 35 %mehr als 204. Fast zwei Drittel der Getöteten waren 65-jährig oder älter und etwa ein Drittel starb auf Fussgängerstreifen. Über mehrere Jahre hinweg betrachtet ist die Zahl jedoch rückläufig.
Grossunfälle schlagen auf Statistik
Im vergangenen Jahr wurde im Vergleich zu 2014 ein leichter Anstieg (+4 Personen) der auf Autobahnen und Autostrassen tödlich Verunfallten verzeichnet. Grund für diese Zunahme waren drei besonders schwere Unfälle mit jeweils mehreren Toten. Mit Ausnahme von 2012 (Car-Unfall von Siders) verharrt die Zahl der Todesopfer auf Autobahnen und -strassen auf niedrigem Niveau mit generell sinkender Tendenz.
Zu den Detailzahlen (PDF)