Cybersecurity-Führungskräfte könnten bis 2025 vermehrt den Job wechseln
Laut einer Studie von Gartner dürfen fast die Hälfte aller Cybersecurity-Führungskräfte bis 2025 ihre Position wechseln. Ein Viertel der Betroffenen könnten sogar aufgrund von Mehrfachbelastungen am Arbeitsplatz in eine komplett neue Rolle schlüpfen.
Eine Studie von Gartner kommt zur Bilanz, dass Cybersecurity-Führungskräfte gegenwärtig unter einem enormen Stresslevel stehen. Die «Defensiv-Haltung», jederzeit von einem grösseren IT-Security-Vorfall betroffen zu sein, habe psychologische Auswirkungen, welche sich wiederum auf Entscheidungen und Leistungen innerhalb des Teams einer Cybersicherheits-Organisation auswirken dürfte.
Der Mensch ist die Hauptursache für Sicherheitsvorfälle
Die Analyse des US-ICT-Marktforschungsunternehmens kommt auch zum Schluss, dass die Dynamik und die enormen Marktchancen für Cybersecurity-Fachleute eine weitere Bedrohung für Sicherheitsteams darstelle, da vermehrt potenzielle Entscheider aus diesem Bereich ihre Position wechseln dürften. Auf Compliance ausgerichtete Cybersicherheitsprogramme, wenig Unterstützung durch die Geschäftsleitung und ein zu geringer Reifegrad in der Branche seien alles Indikatoren für ein Unternehmen, welches das Management von Sicherheitslücken als entscheidend für den Geschäftserfolg sieht, wie Gartner schreibt.
Unternehmen dieser Art dürften Gartner zufolge vermehrt in andere Bereiche abwandern. Die höhere Fluktuation werde spürbar sein, da der Einfluss von Sicherheitskräften in der ICT in der Regel geschätzt wird. Laut Gartner dürften bis 2025 der Cybersecurity-Führungskräfte ihren Job wechseln. 25 Prozent werden innert dieses Zeitraums gar eine völlig andere Rolle antizipieren.
Burnout und freiwillige Fluktuation seien indes die Folgen einer schlechten Unternehmenskultur. Die Beseitigung von Stress bleibe immer ein unrealistisches Ziel, wird Deepti Gopal, Director Analyst bei Gartner, in dem Bericht zitiert. Jedoch, in Kulturen, in denen Mitarbeitende unterstützt werden, seien Menschen in der Lage, unglaublich anspruchsvolle und stressige Aufgaben zu stemmen, so Gopal.