Frische Luft für wache Köpfe
Gute Raumluft in einem Schulzimmer wirkt sich positiv auf die Konzentrationsfähigkeit aus und damit auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler. In einer Studie weist das Bundesamt für Gesundheit (BAG) nach, dass in rund zwei Dritteln der Schulen die Luftqualität ungenügend ist. Mit einem Lüftungsplan kann die Situation bereits deutlich verbessert werden.
Schulzimmer werden intensiv genutzt; meistens halten sich viele Personen gleichzeitig und während mehrerer Stunden darin auf. Beim Ausatmen und Schwitzen geben sie tausende unterschiedlicher Substanzen in die Raumluft ab, darunter auch Kohlendioxid (CO2). Diese Stoffe wie etwa organische Verbindungen kumulieren sich während der Unterrichtszeit, wodurch die Qualität der Raumluft sinkt. Ist die Raumluftqualität zu schlecht, wirkt sich das auf die Konzentrationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler aus. Sie fühlen sich müde oder haben Kopfschmerzen. Ihre Leistungsfähigkeit lässt nach.
Ein wichtiger Indikator für die Luftqualität im Schulzimmer ist der CO2-Gehalt. Er steigt proportional zu den anderen Substanzen an und bildet somit einen verlässlichen Indikator für die durch Personen verursachte Gesamtbelastung der Raumluft. Das BAG hat während zwei Jahren in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden in den Kantonen Bern, Waadt und Graubünden die Luftqualität von 100 Schulzimmern gemessen. Dabei zeigte sich, dass in rund zwei Dritteln der Schulen die Luftqualität während des Unterrichts ungenügend ist.
Unter dem Motto «frische Luft für wache Köpfe» hat das BAG Informationsmaterial für das Lüften von Schulzimmern erarbeitet. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und Baufachleute. Mit systematischem und effizientem Fensterlüften kann die Luft im Schulzimmer rasch verbessert werden. Grundsätzlich gilt dabei, dass in allen Pausen und vor der ersten Morgen- und Nachmittagslektion die Fenster weit geöffnet werden sollten.
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