VSSU steht weiterhin zum Gesamtarbeitsvertrag
Der Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen (VSSU) will die langjährige Sozialpartnerschaft in der Branche fortsetzen. Er setzt sich deswegen für eine Weiterführung des Gesamtarbeitsvertrages (GAV) in der privaten Sicherheitsdienstleistungsbranche ein.
Der VSSU vertritt seit mehr als 20 Jahren die Interessen der privaten Sicherheitsdienstleistungsbranche. Seine Mitglieder beschäftigen rund 19’000 Mitarbeitende, was mehr als 85% der in der Branche aktiven Arbeitnehmer entspricht. Der VSSU setze sich seit seiner Gründung für fortschrittliche Arbeitsbedingungen und eine gute berufliche Weiterbildung ein, schreibt der Verband. Die Mitglieder stehen zum GAV und kämpfen insbesondere für die Einhaltung der Mindestlöhne, wie es ferner in der heutigen Medienmitteilung heisst.
Der momentan gültige GAV in der privaten Sicherheitsdienstleistungsbranche läuft per Ende Juni 2019 aus. Der VSSU und die Gewerkschaft Unia haben deswegen vor fast zwei Jahren neue Verhandlungen aufgenommen. Diese stecken laut VSSU momentan fest, nachdem die Unia den letzten, noch einmal überarbeiten Vorschlag des VSSU abgelehnt hat.
Ein klares Zeichen für die Sozialpartnerschaft
Man bedaure diese Entwicklung. Denn trotz eines schwierigen Marktumfeldes mit sinkenden Preisen und Margen habe der VSSU versucht, die Anliegen der Unia und der von ihr vertretenen Mitarbeitenden branchenverträglich aufzunehmen. Der VSSU halte insbesondere am bisherigen Lohnsystem fest: Dieses garantiere den allermeisten Mitarbeitenden alljährlich automatische Lohnerhöhungen. Dies kumuliere sich beispielsweise bei der höchsten Lohnkategorie nach zehn Dienstjahren auf mehr als 16%. Der VSSU habe zudem in den aktuellen Verhandlungen noch einmal gezielte Verbesserungen vorgeschlagen: Dies würden namentlich den treuen Mitarbeitenden in den unteren Lohnkategorien ab dem fünften bzw. siebten Dienstjahr automatische Lohnerhöhungen gewährleistet. Daneben sei man auch bereit, einen zusätzlichen Lohnzuschlag für Spezialisten einzuführen.
Man sei im Weiteren auch gewillt, mit höheren Arbeitgeberbeiträgen eine stärkere Kontrolle durch die Paritätische Kommission zu ermöglichen. Zusätzliche Verbesserungen – etwa im Bereich der Betriebskommissionen, bei der Ausbildung, der Überzeit sowie der Einführung eines längeren Vaterschaftsurlaubes – würden das VSSU-Angebot für den GAV 2019 abrunden.
Man sei der Meinung, mit dem Angebot ein klares Zeichen für die Sozialpartnerschaft gegeben zu haben. Der Verband setze sich weiterhin für einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen für einen neuen GAV 2019 ein, schreibt der VSSU abschliessend.