Biden: Echter Krieg könnte auf Cyberangriff folgen
Cyberattacken nehmen weltweit zu – US-Präsident Joe Biden warnt vor einem Krieg infolge eines Cyberangriffs.
US-Präsident Joe Biden warnte bei einem ersten Besuch im Büro der Geheimdienstkoordination (ODNI) seit seinem Amtsantritt vor einem «echten Krieg» grossen Ausmasses als Folge von Cyberangriffen.
Die US-Regierung und mehrere Verbündete hatten zuletzt China «unverantwortliche böswillige Cyberaktivitäten» vorgeworden. Wie die Nachrichtenagentur DPA zusammenfasst, sehen die USA China hinter dem Angriff auf Microsofts Exchange Server vom März.
«Wenn wir in einem Krieg, einem echten Krieg mit einer Grossmacht enden, dann als Folge eines Cyberangriffs von grosser Tragweite», so Biden.
Der Blick der Vereinigten Staaten richtet sich auch auf Russland: Bei den Hackerangreifern handele es sich einerseits um Kriminelle mit Zielen im Ausland, andererseits auch um russische Geheimdienste, die auf Behörden, Ministerien und Firmen in den USA abzielen. Die russische Regierung bestreitet solche Angriffsversuche.
Cyber-Bedrohungen, einschliesslich Ransomware, sind zunehmend in der Lage, Schäden und Störungen in der realen Welt zu verursachen. An dem Gipfeltreffen zwischen Biden und Putin hat der US-Präsident Moskau eine Liste mit 16 Bereichen kritischer US-Infrastruktur übergeben, auf die keine Hackerangriffe verübt werden dürfen. Dazu zählen unter anderem der Bereich Lebensmittel, der Energiesektor, Banken sowie Gesundheitseinrichtungen.
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)