Cyber-Crime: Deliktsbetrag 200 Mio. Fr.
Im Rahmen des «KPMG Forensic Fraud Barometer» wurden im Jahr 2014 sieben Cyber-Kriminalitätsfälle erfasst.
Der Gesamtschaden dieser sieben Fälle beläuft sich gestützt auf das KPMG-Barometer auf 200,5 Millionen Franken. In vier Fällen handelte es sich um Online-Betrug. Dabei wurden auf Online-Plattformen hochwertige und schnell verkäufliche Waren – wie etwa Mobiltelefone bekannter Marken – angeboten, ohne dass die Ware jemals den Besitzer gewechselt hätte.
In einem weiteren Cyber-Kriminalitätsfall hatte ein ehemaliger IT-Mitarbeiter einer Elektroinstallationsfirma auch nach Beendigung seines Arbeitsverhältnisses noch externen Zugriff auf den Firmenserver. Er rächte sich an seinem ehemaligen Arbeitgeber, indem er unter anderem den Outlook-Kalender manipulierte. Der dadurch verursachte Schaden betrug 100‘000 Fr. In einem weiteren Fall gelangten vier Männer auf Internetportalen an Kreditkartendaten. Diese nutzten sie in der Folge zur Finanzierung eines aufwendigen Lebensstils, was einen Schaden von 78‘000 Fr. verursachte.
Methodologie: Das «KPMG Forensic Fraud Barometer» beruht auf Wirtschaftskriminalitäts-Fällen mit einem Schadensbetrag von mindestens 50‘000 Fr., welche im Berichtsjahr von einem Schweizer Strafgericht abgeschlossen wurden und über welche in den wichtigsten Schweizer Tages- und Wochenzeitungen berichtet wurde.