Datenabflüsse, Crimeware und Angriffe auf industrielle Kontrollsysteme

Der soeben veröffentlichte 26. Halbjahresbericht der Meldestelle Melani befasst sich mit den wichtigsten Cyber-Vorfällen der zweiten Jahreshälfte 2017 im In- und Ausland. Im Fokus stehen unter anderem der verbreitete Einsatz von Crimeware sowie Angriffe auf industrielle Kontrollsysteme im medizintechnischen Bereich.

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Im Oktober 2017 musste der Internet-Konzern «Yahoo!» eingestehen, dass bei einem Hacker-Angriff im Jahr 2013 die Daten aller Nutzenden dieses Dienstes betroffen gewesen waren. Es dürften somit über 3 Milliarden Datensätze abgeflossen sein. Der Vorfall gilt als bisher grösster Datenabfluss weltweit. In der Schweiz gaben im zweiten Halbjahr 2017 vor allem die Datenabflüsse bei der Swisscom mit 800’000 Datensätzen sowie jener bei «dvd-shop.ch» mit 70’000 Datensätzen zu reden. Im Schwerpunktthema des aktuellen Halbjahresberichts beleuchtet die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) unter anderem die Auswirkungen solcher Datenlecks, datenschutzrechtliche Aspekte sowie die Frage, wie Betroffene informiert werden sollen.

Crimeware weiterhin sehr aktiv

Auch im zweiten Halbjahr 2017 war der Einsatz von Crimeware, insbesondere Verschlüsselungs- und E-Banking-Trojaner, weit verbreitetet. Die Daten von Melani/GovCERT zeigen, dass «Downadup», auch bekannt unter «Conficker», immer noch zu der in der Schweiz am stärksten verbreiteten Schadsoftware gehört, obwohl für die dabei ausgenutzte Sicherheitslücke seit mehr als zehn Jahren ein Patch zur Verfügung steht.

Angriffe auf industrielle Kontrollsysteme

Industrielle Kontrollsysteme sind nicht nur das Herz zahlreicher kritischer Infrastrukturen wie etwa der Energieversorgung, sondern auch zahlreicher medizintechnischer Geräte wie beispielsweise der MRI-Scanner oder Herzschrittmacher. Der Ausfall solcher Geräte kann für den Patienten im Extremfall lebensbedrohliche Ausmasse annehmen. Der vorliegende Halbjahresbericht behandelt die Herausforderungen rund um Sicherheitsupdates bei medizintechnischen Geräten und befasst sich mit möglichen Sicherheitslücken bei Herzschrittmachern.

Pressemeldung Melani

 

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