Datensicherungsnotstand bei Unternehmen

Bei 89 Prozent der Unternehmen kommt die Datensicherung zu kurz, während die Budgets zur Bewältigung der wachsenden Cyber-Bedrohung steigen. Einen solchen Datensicherungs-Notstand ortet ein grosser Hersteller von Backuplösungen.

Datensicherung
Bild: Pixabay

Die Diskrepanz zwischen den Erwartungen eines Unternehmens hinsichtlich einer Datensicherungsstrategie und der Fähigkeit der IT-Abteilung, diese zu erfüllen, war noch nie so gross wie heute. Dies geht aus dem Veeam Data Protection Trends Report 2022 hervor. Dieser Report, für den weltweit mehr als 3000 IT-Entscheider befragt worden sind, stellt fest, dass 89 Prozent der Unternehmen ihre Daten nicht ausreichend schützen. Zudem würden 88 Prozent der IT-Führungskräfte davon ausgehen, dass die Budgets für die Datensicherung stärker steigen werden als die IT-Ausgaben im Allgemeinen. Daten werden eben für den Geschäftserfolg immer wichtiger und die Herausforderungen beim Schutz dieser Daten immer komplexer. Umso frappierender scheint, dass noch vielerorts eine Art Datensicherungs-Notstand herrscht.

Die Datensicherungslücke wird grösser

Die Befragten gaben an, dass ihre Datensicherungskapazitäten nicht mit den Anforderungen des Unternehmens Schritt halten können. Die Häufigkeit, wie oft die Daten gesichert werden, ist in den letzten zwölf Monaten um 13 Prozent gestiegen. Dies deute darauf hin, dass mehr Strategien erforderlich werden, die Daten wiederholt zu schützen und die Herausforderungen innerhalb der Unternehmen gestiegen seien.

Jedoch sei das zweite Jahr der Ausfallzeiten auch eine Folgeerscheinung der Pandemie. 76 Prozent der Unternehmen verzeichneten mindestens ein Ransomware-Ereignis in den letzten zwölf Monaten. Je nach Angriff waren Unternehmen bei 36 Prozent der verlorenen Daten nicht fähig, diese wiederherzustellen, was bessere Datenschutzstrategien auf den Plan ruft.

Um die Lücke zwischen den Datensicherungskapazitäten und der wachsenden Bedrohungslandschaft zu schliessen, werden laut Veam Unternehmen jährlich etwa 6 Prozent mehr für die Datensicherung ausgeben als für allgemeine IT-Investitionen. Nur 67 Prozent der Unternehmen würden bereits Cloud-Dienste als Teil ihrer Datensicherungsstrategie einsetzen. Die Plattformvielfalt werde im Jahr 2022 jedoch deutlich zunehmen, wobei sich zwischen Cloud-Servern und Rechenzentren ein Gleichgewicht einpendeln sollte.

Weitere Erkenntnisse aus dem Trend Report:

  • Unternehmen hätten eine Verfügbarkeitslücke: 90 Prozent der Befragten bestätigten, dass sie eine Verfügbarkeitslücke zwischen ihren erwarteten Service Level Agreements und der Geschwindigkeit, mit der sie ihre Produktivität wiederherstellen können, haben. Dieser Wert sei seit 2021 um 10 Prozent gestiegen.
  • Daten bleiben ungeschützt: Obwohl Backups ein grundlegender Bestandteil jeder Datensicherungsstrategie sind, werden die Daten von 18 Prozent der Unternehmen weltweit nicht gesichert – und bleiben somit ungeschützt.
  • Menschliches Versagen tritt viel zu häufig auf: 46 Prozent der Befragten hatten mit Konfigurationsfehlern von Administratoren zu kämpfen, während 49 Prozent durch versehentliches Löschen, Überschreiben von Daten oder deren Beschädigung durch Benutzer behindert wurden.
  • Wirtschaftliche Faktoren sind weiterhin entscheidend: Auf die Frage nach den wichtigsten Faktoren beim Kauf einer Datensicherungslösung für Unternehmen gaben 25 Prozent der IT-Führungskräfte an, dass sie die Wirtschaftlichkeit ihrer Lösung verbessern wollen.

Quelle Veam

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